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Regionalplan Main-Rhön: Wülfershausen will keine weiteren Windparkflächen
Erster Bürgermeister
05.04.2025, 09:50
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Die Windräder, die nahe Wülfershausen stehen, sind nicht zu übersehen. Außerdem ist die Gemeinde auch in Sachen Photovoltaik engagiert. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen steht die Stellungnahme zur zehnten Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Main-Rhön, der sich mit Windenergie beschäftigt. Mit diesem Tagesordnungspunkt musste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigen.

Wülfershausen trage mit dem bestehenden Windpark, dem geplanten Windpark Bildhäuser Forst sowie den weiteren drei geplanten Photovoltaikanlagen und einer vorhandenen Anlage bereits aktiv zur Energiewende bei, heißt es in der Stellungnahme. Damit setzte sie sich in vorbildlicher Weise für die Reduzierung fossiler Energieträger ein und berücksichtige dies in ihrer Energieplanung.

Zusätzlich verläuft eine 110-kV-Leitung durch das Gemeindegebiet, an der voraussichtlich ein weiteres Umspannwerk entstehen soll, um mehr grünen Strom aus Photovoltaikanlagen einzuspeisen, heißt es weiter. Von der Südlink-Trasse und der Autobahn A71 sei Wülfershausen auch betroffen.

Gerechte Verteilung der Flächen gefordert

Der Gemeinderat sei der Meinung, dass Wülfershausen seine Verpflichtung zur Energiewende bereits mehr als erfülle. Dennoch unterstütze die Gemeinde weiter den Ausbau erneuerbarer Energien, fordere aber eine gerechte Verteilung der Flächen im Regionalplan. Besonders südbayerische Landkreise sollten stärker einbezogen werden, da sie hier Defizite hätten.

Im weiteren Verlauf der Sitzung gab Bürgermeister Wolfgang Seifert bekannt, dass der Friedhof in Wülfershausen mit 23 neuen Urnengräbern erweitert wurde. Außerdem stehe ein weiteres Urnenfeld, auf der keine Grabpflege vorgesehen ist, vor der Fertigstellung. Besonders bedankte sich Seifert beim Zweiten Bürgermeister Willi Irtel und dem Team des Bauhofes für die professionelle Umsetzung.

Einwohnerzahl ist gestiegen

Zudem gab Seifert bekannt, dass die Gemeinde für 2025 keine Stabilisierungshilfe beantragen werde. Es gebe keine Chance auf Erfolg, weil die Gemeinde keine unterdurchschnittliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit besitze, sondern sich hier positiv entwickelt habe, was sich insbesondere an den gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen zeige. Ein weiteres Kriterium, so Seifert, sei eine strukturelle Härte, wie sie in einem Bevölkerungsrückgang von mindestens drei Prozent in zehn Jahren bestehen kann. Dagegen sei die Einwohnerzahl von Wülfershausen von 1469 im Jahr 2013 auf 1555 im Jahr 2023 gewachsen.

Insbesondere an ältere Einwohner, die kein Smartphone zur Nutzung der Heimat-App besitzen, richtet sich die Informationsschrift "Wülfershausen kompakt", an der Gemeinderätin Ruth Markert mitgearbeitet hat und deren erste Ausgabe Ende März herausgegeben wurde. Das gedruckte Heft soll künftig vierteljährlich erscheinen.


Beschreibung

Erster Bürgermeister der Gemeinde Wülfershausen.