Auf den Tag genau, am 29. Januar 2025, jährt sich zum 82. Male die Deportation von Ella Hauschild und Tochter Ingeborg Hauschild nach Auschwitz.
Seit den 1870er Jahren lebten die Hauschilds in Erbendorf. Max Hauschild war mit Ella Hauschild, geborene Blumenreich, verheiratet. Sie hatten die Kinder Horst und Ingeborg. 1937 starb Vater Max nach einer Krankheit in Berlin. 1938 verkaufte Ella Hauschild das Anwesen in Erbendorf und zog mit ihrer Tochter nach Berlin. Ihre letzte Wohnung hatten sie in der Mommsenstraße 20.
Am 28. Januar 1943 erhielten Mutter Ella und Tochter Ingeborg – sie wurde zwei Wochen vorher gerade 18 Jahre alt - den Befehl, sich im Sammellager Große Hamburger Straße zu melden. Am nächsten Tag, dem 29. Januar, mussten sie im Bahnhof Grunewald auf Gleis 17 den Zug nach Auschwitz besteigen – ein Zug ohne Wiederkehr.
Zur Erinnerung an beide Frauen wurden im April 2014 vor dem Anwesen Mommsenstraße 20 zwei Stolpersteine verlegt. Zur Verlegung damals war auch Horst Hauschild, Bruder und Sohn der beiden, mit seiner Familie aus Israel angereist.
Im Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen befasst sich ein Teil der Dauerausstellung mit der Erinnerung an die Familie Hauschild.