Großübung „Lebensquelle Wülfershausen 2025“.
Was tun, wenn plötzlich ganz Deutschland im Dunkeln liegt? Wie sichern wir das Leben in unserer Gemeinde, wenn kein Strom mehr fließt, kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt und die Kommunikation ausfällt? Unter der Leitung von Bürgermeister Wolfgang Seifert stellte sich Wülfershausen am vergangenen Dienstag genau diesem Szenario – und bewies im Rahmen der Großübung „Lebensquelle Wülfershausen 2025“ eindrucksvoll, wie entschlossen und handlungsfähig eine engagierte Kommune im Katastrophenfall agieren kann.
Im Zentrum der Übung stand der Schutz der Zivilgesellschaft: das Leben und die Gesundheit der Menschen, die Versorgung von Tieren sowie die Sicherung elementarer Infrastruktur. In einem dramatisch realitätsnahen Szenario wurden alle Kräfte mobilisiert – mit einem Ziel: die Widerstandsfähigkeit unserer Gemeinde zu stärken.
„Ich trage Verantwortung – für alle Menschen hier“
„Als Bürgermeister trage ich die Fürsorgepflicht für jede Bürgerin und jeden Bürger – und dazu gehören im Notfall selbstverständlich auch unsere Landwirte mit ihrem Großvieh. Mein klares Ziel war: Niemand darf im Ernstfall ohne Trinkwasser bleiben – weder unsere 1.600 Mitbürgerinnen und Mitbürger noch unsere Kühe, Pferde, Schweine und Schafe“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Seifert mit Nachdruck.
Blitzschnelle Reaktion: Notstrom binnen einer Stunde
Kaum war der europaweite Blackout ausgelöst, handelte die Gemeinde sofort: Der Bauhof Wülfershausen rückte unter der Leitung von Andreas Blumenröder aus, installierte ein leistungsfähiges Notstromaggregat – und versorgte binnen einer Stunde zentrale Einrichtungen wie die Trinkwasseraufbereitung, das Rathaus und die Verwaltung wieder mit Strom. Geübte Abläufe, engagierte Teams und klare Führung machten diese beeindruckende Leistung möglich.
Sauberes Wasser – jederzeit, für alle
Gleichzeitig füllten sich die zuvor leeren Wassersysteme der gemeindlichen Versorgung und nahmen ihren Betrieb wieder auf, sodass die Gemeindebevölkerung nur im geringsten Maße eingeschränkt war. Leitungen und Trinkwassercontainer sicherten die Versorgung von Wülfershausen und Eichenhausen bis hin zu entlegenen Bauernhöfen. Das Ergebnis: Während der vierstündigen Übung blieb keine Wasserleitung trocken – die Versorgung lief reibungslos, flächendeckend und verlässlich.
Kommunikationsnetz als Rückgrat der Sicherheit
Im Rathaus wurde ein Krisenzentrum aktiviert. Über direkte Leitungen zum Landratsamt Rhön-Grabfeld sowie zu weiteren Behörden konnten in Echtzeit Lageberichte übermittelt, Bedarfe gemeldet und Unterstützungsmaßnahmen koordiniert werden. Bürgermeister Seifert betonte:
„Zivilschutz funktioniert nur gemeinsam. Deshalb ist eine schnelle, transparente Kommunikation mit den überörtlichen Stellen der Schlüssel, um Leben zu retten und Chaos zu verhindern.“
Koordiniert bis zum letzten Schritt: Übergabe an Energieversorger
Nach vier Stunden Dauerbetrieb der Notstromversorgung in der Saalegemeinde Wülfershausen übergaben die Techniker der Bayernwerk AG und des Überlandwerks Rhön GmbH die reguläre Stromversorgung wieder an die Gemeinde. Mit der kontrollierten Rückführung in die Regelversorgung endete die Übung planmäßig und erfolgreich.
Ein starkes Zeichen der Wehrhaftigkeit
In der abschließenden Lagebesprechung zeigte sich Bürgermeister Seifert sichtlich stolz:
„Diese Übung war ein kraftvolles Signal: Wülfershausen ist vorbereitet. Wir handeln entschlossen, gemeinsam und im Sinne des Gemeinwohls. Mein besonderer Dank gilt dem Bauhof-Team unter Andreas Blumenröder – eure Kompetenz und Einsatzbereitschaft sind das Rückgrat unserer kommunalen Sicherheit.“
Mit der Übung „Lebensquelle Wülfershausen 2025“ hat Wülfershausen nicht nur Technik getestet – sondern das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenhalts gestärkt. Die Botschaft ist klar: Unsere Gemeinde steht zusammen, schützt ihre Menschen – und ist bereit, auch in schweren Stunden Verantwortung zu übernehmen.
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Das Bauhof-Team beim Aufbau der Notstromversorgung an der Gemeindekanzlei Wülfershausen. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme war die Energieversorgung des Rathauses gesichert sowie die Kommunikation mit überörtlichen Behörden und dem Katastrophenschutzzentrum des Landkreises gewährleistet.