Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wie jedes Jahr hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden Anfang Dezember wieder das Wort des Jahres nominiert. In diesem Jahr hat der Begriff „Ampel-Aus“ den ersten Platz belegt, weil nach Meinung der GfdS der spektakuläre Bruch der Koalition von SPD, Grünen und FDP ein „Paukenschlag“ gewesen sei, der sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl übertönt habe.
Gottlob ging es in unserer Gemeinde im fast abgelaufenen Jahr 2024 nicht ganz so turbulent zu wie in Berlin in den letzten Wochen. Natürlich wirken sich die vielen kleinen und großen Krisen in Deutschland, Europa und der Welt direkt oder indirekt auch auf unsere Gemeinde und unser aller tägliches Leben aus. So dauert der Krieg in der Ukraine nun fast schon drei Jahre an, ein Ende ist nicht in Sicht und wir werden durch Waffenlieferungen und die finanzielle Unterstützung immer tiefer in den Konflikt hineingezogen. Im Nahen Osten brennt es inzwischen an vielen Stellen lichterloh und der Hass auf Israel wird inzwischen auch auf den Straßen der westlichen Welt, auch hier in Deutschland, lautstark ausgelebt. In den USA wurde Donald Trump erneut zum Präsidenten gewählt und die Erfahrung aus seiner ersten Amtszeit hat gezeigt, dass dies nicht ohne gravierende Folgen für die Welt und auch für uns bleiben wird. Neben den zahlreichen internationalen Konflikten schwächelt auch der einstige Musterschüler Deutschland an allen Ecken und Enden, was vermutlich auch einer der Hauptgründe für das Scheitern der Ampel ist.
Trotz der unruhigen Rahmenbedingungen ist es uns in der Gemeinde auch in diesem Jahr wieder gelungen, unsere Pflichtaufgaben gewohnt zuverlässig zu erfüllen und auch das eine oder andere wichtige Projekt zu beginnen, fortzufahren oder zum Abschluss zu bringen. Als Beispiel sei hier der laufende Glasfaserausbau in allen Ortsteilen genannt, der unsere Gemeinde einen großen Schritt weiter in eine digitale Zukunft bringt. Der Förderantrag für den Ausbau der restlichen Anwesen, die beim aktuellen Programm nicht zum Zuge gekommen sind, läuft derzeit, und die Chancen, dass wir bald die gewünschte Förderzusage bekommen, stehen nicht schlecht.
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung Anfang Dezember die finale Planung für einen Hort zur Erfüllung des Anspruchs auf Ganztagsbetreuung unserer Grundschüler gebilligt und beschlossen, den Förderantrag bei der Regierung von Oberfranken einzureichen, damit möglichst noch im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. Schließlich muss die Einrichtung zu Beginn des Schuljahres 2026/2027 bezugsfertig sein. Ähnliches gilt für die Erweiterung unseres Kindergartens, wo die Container durch einen permanenten Anbau ersetzt werden müssen. Hier werden wir uns im kommenden Jahr mit dem Träger der Einrichtung, der Kirche, zusammensetzen und die bereits begonnene Planung fortsetzen.
Man sieht also, dass neben dem Tagesgeschäft auch im nächsten Jahr wieder viele Aufgaben darauf warten, durchgeführt zu werden. Langweilig wird es sicher nicht und ich freue mich dabei auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
Wenn man am Ende eines Jahres in Ruhe einen Blick zurück auf die letzten zwölf Monate wirft, wird einem bewusst, wie viele helfende Hände zum Erreichten beigetragen haben. Deshalb möchte ich mich auf diesem Weg herzlich bedanken bei allen Menschen, die in irgendeiner Weise einen Beitrag zum Erfolg und zum Wohle unserer Gemeinde geleistet haben. Allen voran gilt dieser Dank Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, für das Vertrauen, das Sie dem Gemeinderat, der Verwaltung und mir, Ihrem Bürgermeister, wieder entgegengebracht haben, sowie für die unzähligen Stunden und Tage, die Sie freiwillig und ehrenamtlich in irgendeiner Form, egal ob in der Kirche, im Kindergarten, in der Schule, in den Vereinen oder in anderen Organisationen für unser aller Wohl geleistet haben. Gerade am Land ist das Ehrenamt eine der tragenden Säulen unsere Gesellschaft und kann gar nicht oft genug gewürdigt werden.
Wie jedes Jahr danke ich unserem Pfarrer Florian Stark und seinen Mitbrüdern, der Kirchenverwaltung, der Kirchenstiftung und dem Pfarrgemeinderat für die Seelsorge und die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Ich danke meinen beiden Stellvertretern, Bernd Reichel und Stefan Lang, für ihre Unterstützung sowie dem ganzen Gemeinderat für die kollegiale und stets sachliche Zusammenarbeit bei vielen wichtigen Entscheidungen. Allen Mitarbeitern der Gemeinde in der Verwaltung, im Bauhof oder in anderen Aufgabenbereichen danke ich für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Bevölkerung. Im Namen unserer Kinder danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kindergartens, der Schule und der Mittagsbetreuung. Bei ihnen wissen wir unsere Kinder in guten Händen. Last but not least danke ich auch den Jugend- und Seniorenbeauftragten, die auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl schöner Veranstaltungen durchgeführt haben.
Schließen möchte ich mein letztes Grußwort des Jahres mit dem Wunsch, dass wir mit unserer Stimme bei der Bundestagwahl, die voraussichtlich am 23. Februar 2025 stattfinden wird, verantwortungsvoll und gut überlegt umgehen. Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass reine Protestwahlen das genaue Gegenteil von dem mit sich bringen, was man mit seinem Protest eigentlich erreichen wollte.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen friedvolle und gesegnete Weihnachten und für das neue Jahr 2025 alles Gute, viel Glück, viel Erfolg, vor allem Gesundheit und Gottes Segen!
Ihr
Markus Grüner
Erster Bürgermeister
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