Sie stammt aus dem Norden der USA und dem Südosten von Kanada und wurde 1691 in Europa eingeführt und verbreitete sich zunächst als Park-, Allee- und Stadtbaum. Erst Anfang des 20. Jahrhundert gewann sie forstwirtschaftlich an Bedeutung. Ihre Vor- und Nachteile werden vom Naturschutz und den Landesanstalten für Wald und Forstwirtschaft unterschiedlich bewertet. Ihre ökologischen Auswirkungen und Risiken werden weiterhin von den Versuchsanstalten und durch Anbauversuche beobachtet und getestet. In Samenplantagen soll die langfristige Versorgung der Forstwirtschaft mit genetisch hochwertigem Vermehrungsgut versorgt werden.
Von den großen im Herbst leuchtend bis roten Blättern hat sie ihren Namen, eine Bereicherung des Landschaftsbildes. Sie stellt keine großen Bodenansprüche, trockene bis mäßig frische lockere Böden reichen für ihr schnelles Wachstum. Die Roteiche kann Höhen von 25 - 30 m erreichen und bis zu 200 cm dick werden. Als Lichtbaumart ist sie auch schattenverträglich, zuwachsstark, sturmfest und hitzebeständig. Im Hinblick auf den Klimawandel ist sie eine interessante Baumart und sinnvoll in Mischwaldstrukturen zusammen mit heimischen Baumarten einzubringen.
Die Eicheln reifen erst im 2. Jahr und sind größer als die unserer heimischen Eichen. Das Holz hat einen farblichen Farbton und ist relativ hart und schwer. Verwendung ähnlich unserer Trauben- und Stieleiche, neigt aber bei Trocknung zur Rissbildung (daher als Furnierholz eingeschränkt nutzbar) und keine Verwendung als Fassholz.
Ferdinand Schmidt, Naturschutzwart