Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
vielleicht sollte ich mich gleich am Anfang meiner Ausführungen für den Hauch von Emotionalität entschuldigen, jedoch gibt es Dinge, die für mich nicht immer nachvollziehbar sind. Ich habe wirklich versucht, mich in das Gefühlsleben der „Täter“ hineinzuversetzen und Verständnis für ihr Handeln aufzubringen, mir ist es leider nicht gelungen. Je nach subjektiver Wahrnehmung mag es übertrieben kleinlich wirken, aber es gibt halt so einige Regeln in unserer Gesellschaft, die dafür verantwortlich sind, dass ein gedeihliches Miteinander möglich ist. Darunter verstehe ich auch, dass man das Eigentum anderer respektiert. Wie sie den beigefügten Bildern unschwer entnehmen können, gibt es einige Kreativköpfe, die anscheinend mit ihrer Freizeit nichts Sinnvolles anfangen können und in Wörth Verkehrszeichen, Fallrohre, Werbeanlagen und einiges mehr mit diversen Aufklebern massiv verunstalten. Die Botschaften der Aufkleber lassen auf ein bestimmtes „Täterklientel“ schließen, wobei ich mir dazu weitere Anmerkungen oder gar Unterstellungen verkneife. Dass solch ein Verhalten auch den Tatbestand einer Sachbeschädigung erfüllen könnte, steht auf der einen Seite, auf der anderen Seite steht der Aufwand, die Aufkleber mühsam und äußerst zeitintensiv zu entfernen, falls dies rückstandslos überhaupt möglich ist. Es gibt Verkehrsschilder im Ortskern, die derart tapeziert sind, dass sich der Zweck oder die Botschaft nicht mehr erkennen lässt.
Ich wende mich zuerst an die bereits genannten Kreativköpfe: Bitte kommt ins Rathaus und sucht das Gespräch. Wir werden gemeinsam eine Lösung finden, um euren Drang zu befriedigen. Ich lasse euch eine große Wand aufstellen, auf der könnt ihr all eure überflüssigen Aufkleber anbringen. Nach dem Motto: „Die Hoffnung stirbt zuletzt", wäre es natürlich auch möglich, dass ihr euch einsichtig zeigt und bereit seid, die bereits „verteilten“ Aufkleber selbst zu entfernen. Sollte das nicht funktionieren, wende ich mich an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger: Die Gemeinde würde sich über Hinweise freuen, die dazu beitragen, dass wir den oder die „Täter“ ermitteln können. Es geht uns dabei nicht um einen Akt der Bestrafung, es geht darum, die Kosten für die Beseitigung den Verursachern in Rechnung zu stellen. In der Hoffnung auf ihr Verständnis und der Bitte um Nachsicht für meine in Teilen von Emotionen getragenen Botschaft verbleibe ich mit den besten Grüßen
Stefan Scheibenzuber
1. Bürgermeister