Zell
„Kinder stark machen für das Leben“
Ein breitgefächertes Thema von Referent Andreas Dandorfer vorgebracht
Großes Interesse zeigte die Zuhörerschaft, bei einem öffentlichen Vortrag am Dienstagabend im Kindergarten „Haus für Kinder – St.Maria “ in Zell, der in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung und der Katholischen Elternschaft Deutschlands stattfand. Zum Thema „Kinder stark machen für das Leben“ hörten zahlreiche Eltern und Interessierte von Pastoralreferent Andreas Dandorfer aus Regensburg, einen interessanten und aufschlussreichen Vortrag mit einer Vielzahl an Tipps. Die Hauptverantwortung für das Wohl und Erziehung der Kinder liegt in erster Linie bei den Eltern. Sie sollen dafür sorgen, dass der Nachwuchs die notwendigen Fähigkeiten erlernt um eines Tages selbstständig durch das Leben gehen zu können.
Dandorfer betonte diesbezüglich mehrmals die Wichtigkeit von Freiheiten, zudem das „streiten dürfen“ und trotzdem brauche es aber auch gewisse Regeln, welche konsequent durchgesetzt werden. Eigentlich kann man sagen: „Die Mischung macht´s“. Die Liebe ist und bleibt natürlich weiterhin der Schlüssel zu einem guten Eltern-Kind-Verhältnis. Im „Flow-Zustand“ können Kinder am besten lernen, hörte man. Denn dies ist ein Zustand, welcher sich in der Mitte zwischen Kompetenz und Anforderung befindet. Einen Punkt, den der Referent kritisch ansprach war: Die Flut an Förderangeboten - die es bereits für die Kleinsten gibt, wie etwa das Babyschwimmen, Kinderyoga, die musikalische Früherziehung und vieles mehr. „Sicherlich gibt es viele tolle Sachen, die ihre Kinder auf verschiedenste Weise fördern können, doch kann es auch schnell mal zu viel des Guten werden“, resümierte Dandorfer. „Eltern befinden sich schnell im Hamsterrad der guten Absichten und überfordern aber damit eigentlich ihr Kind.“ Besonders erwähnte der Redner, dass jedes Kind anders ist und dies auch gut so sei. Stärken und Schwächen zu haben sei völlig normal. „Kinder müssen lernen die Stärken zu schätzen und dadurch mit den Schwächen umgehen zu können.“
Folglich ging Andreas Dandorfer auf die enorme Wirkung von Vorbildern ein und erläuterte die vier Erziehungsstile, wobei der nachgewiesene autoritative Stil, den Kindern am meisten bringe. Dieser sei die „goldene Mitte“ zwischen zu viel und zu wenig Kontrolle. Gleichzeitig viel fürsogliche Unterstützung und Liebe. Der Referent beantwortete abschließend die Fragen der aufmerksamen Zuhörerschaft und verwies auf einige Erziehungsratgeber als zusätzliche Hilfe. Leiterin Sigrid Rothhammer bedankte sich zum Ende der Veranstaltung für die gute Teilnahme und dankte dem Referenten des Abends mit einem kleinen Präsent. Allerlei Flyer und Broschüren konnte sich jeder Interessierte auch noch mit nach Hause mitnehmen.