Am 21. März 2024 wurde in Vestenbergsreuth der Grundstein für eine Solidarische
Landwirtschaft (Solawi) gelegt. An der Gründungsfeier im Gasthof Schwalbenberg nahmen
mehr als 10 Gründungsmitglieder teil. Der gemeinnützige Verein „Solawi Füllhorn (e.V.i.G.)“
ist eine lebendige Gemeinschaft, die auf den Grundwerten von Solidarität,
Gemeinschaftssinn und nachhaltiger Verantwortung basiert. Dabei ist die partnerschaftliche
Zusammenarbeit zwischen dem Nickel-Hof Schornweisach, dem KUHler Hof Dutendorf und
den Verbrauchern (Ernteteilern), bei der beide Gruppen gleichberechtigt Verantwortung für
die landwirtschaftliche Produktion übernehmen, das gemeinsame Fundament.
Auf dem Acker des Nickel Hofs in Schornweisach wächst saisonales, ökologisch angebautes
Gemüse, wie zum Beispiel Karotten, Zwiebeln, Lauch, Kartoffeln und vieles mehr. Von den
glücklichen Kühen mit Hörnern des KUHlen Hofs aus Dudendorf/Vestenbergsgreuth gibt es
Bio-Milch sowie ausgezeichnete Käsevariationen, Salami und mit der silbernen Milchkanne
prämiertes Joghurt.
Die Solawi funktioniert in der Regel so, dass Landwirte und Ernteteiler den Wert der Ernte
bzw. der Nahrungsmittel in Form von Ernteanteilen für einen festgelegten Zeitraum
gemeinsam kalkulieren und verbindlich festsetzen. Bei diesem transparenten
Wirtschaftskreislauf verpflichten sich die Landwirte, regelmäßig erntefrische Produkte direkt
vom Hof zu liefern. Dafür zahlen die Ernteteiler ihren monatlich Ernteanteil. Diese
Vereinbarung schafft eine Win-Win-Situation: Die Landwirte haben durch die Ernteanteile
Finanz- und Planungssicherheit für den Hof und die Ernteteiler erhalten qualitativ
hochwertige, frische Lebensmittel, direkt vom Erzeuger.
Ein weiterer zentraler Aspekt der Solawi ist die gemeinsame Verantwortung für die
landwirtschaftliche Produktion. Die Ernteteiler tragen nicht nur finanziell zum Erfolg des
Hofes bei, sondern beteiligen sich oft auch aktiv an der Pflege und Bewirtschaftung des
Landes. Dies kann von der Mitarbeit bei der Aussaat und Ernte bis zur Teilnahme an
Gemeinschaftsveranstaltungen und Entscheidungsfindung reichen.
Die Solawi fördert nachhaltige Praktiken, da viele Höfe, die dieses Modell anwenden,
ökologische Landwirtschaft betreiben. Pestizide und chemische Düngemittel werden
vermieden, stattdessen setzt man auf Fruchtwechsel, Kompostierung und andere
umweltfreundliche Methoden. Durch den direkten Kontakt zwischen Landwirten und
Verbrauchern wird auch das Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel geschärft und
eine nachhaltige, umweltfreundliche Landwirtschaft unterstützt.
Interessierte Ernteteiler melden sich bitte per E-Mail: solawi.fuellhorn@posteo.de