Unterhaltsamer Nachmittag beim AC Hauzenberg. Zum Vortrag, Skisport früher und heute in und um Hauzenberg von Hans Simmerl, konnte Josef Kinateder sehr viele Besucher im Pfarrheim begrüßten. Zum Auftakt spielten Martin Stockbauer und Elia Plankl auf ihren Harmonikas, anschließend führte Josef Kinateder mit kurzen Filmen über Skifahren hin zum Thema Skisport früher und heute in und um Hauzenberg.
Hans Simmerl zeigte mit den ersten Bildern wie viel Schnee es in den fünfziger und sechziger Jahren in unserem Gebiet gab. Da wurden die Straßen zum Teil zuerst mit Mannkraft geräumt und im Hintergrund sah man dann den Schneepflug kommen.
Hauzenberg vermarktete sich sehr erfolgreich in den 50iger Jahren als „Skiparadies des Unteren Bayerischen Waldes“. Vor allem aus Passau kamen die Skifahrer mit der Bockerlbahn in den beliebten Wintersportort. Hier begannen die Skitouren steil bergauf zum Oberfrauenwald und zum Aussichtsturm in Oberlichtenau. Nach einer gemütlichen Einkehr dort, gab es dann eine rasante Abfahrt durch Pulverschnee hinunter zum Freudensee, für die begeisterten Skifahrer. Mit den Skiern über der Schulter ging es dann zum Bahnhof, wo bereits das Bockerl nach Passau wartete.
In dieser Zeit herrschte in Hauzenberg auch noch das Skisprungfieber. Alt und Jung waren auf den Beinen, wenn auf der „Dreiländereckschanze“ am Sauweiher gesprungen wurde. Zum Eröffnungsspringen am 7. Januar 1951 sollen sich hier an die 3000 Zuschauer versammelt haben. Viele waren mit Omnibussen oder dem Sonderzug aus Passau angereist und bewunderten die Weitenjäger, die fast 40 m sprangen. Auch die lokalen Skisprungasse Albert Seidl, Sepp Götzer, Poldi Schramm, Alfred Bogner oder Fritz Pegl bewiesen hier ihr Können und konnten Erfolge im gesamten Bayerischen Wald einfahren. Als der TV Hauzenberg zur Renovierung der Schanze keine Unterstützung mehr bekam, wurde nach 10 Jahren am 17. Januar letztmals ein Sprungwettbewerb in Hauzenberg ausgetragen und somit endete der Sprungbetrieb in Hauzenberg wieder. Auch der Langlaufsport kann in Hauzenberg auf eine lange Tradition zurückblicken. Pionier war hier Walter Hackinger. Er führte seine „Jahrdorfer Burschen“ Richard Resch, Franz Anetzberger und die Brüder Wipplinger zu bayerischen und sogar zur Teilnahme an deutschen Meisterschaften.
. In späteren Jahren war es Dr. Gerhard Lang der den Langlaufsport in Hauzenberg sehr förderte. Seine Söhne Martin und Toni sowie die Tochter Sigrid konnten großartige nationale und internationale Erfolge erzielen.
Nicht vergessen darf man auch die Eisstockschützen, die sich in früheren Zeiten in großer Zahl auf dem Freudensee zu dem beliebten Freizeitsport trafen. Hier fand 1930 übrigens auch ein Pferdeschlittenrennen auf dem See statt, von dem sogar noch ein Foto existiert.
Der Stocksport wurde vom EC Hauzenberg mit dem Bau einer Halle „professionalisiert“ und kann bereits auf den Gewinn einer Deutschen Meisterschaft und die erfolgreiche Teilnahme an internationalen Wettbewerben zurückblicken.
Aushängeschild der Sportstadt Hauzenberg ist aber der Oberkümmeringer Hansi Höpfl, der, als erster und für lange Zeit wohl einziger Sportler aus der Stadt, 2014 und 2018 bei den Olympischen Spielen starten durfte. Mit seinen spektakulären Sprüngen mit dem Snowboard in der Halfpipe begeisterte er damals Jung und Alt. Ihm zu Ehren zeigt die Sport-Mittelschule eine Ausstellung zum Thema „Wintersport in Hauzenberg anno dazumal bis heute“.
Nach Rücksprache mit Hans Simmerl kann die Ausstellung auch besichtigt werden.
Zu Kaffee und Kuchen gab es wieder kurze musikalische Unterhaltung, bevor dann Josef Kinateder und Manfred Scholz einen kurzen, lustigen Sketsch, ein Beachball Balett, vorführten. Mit zwei kurzen Faschingsfilmen von Sketschen früherer Zeiten verwies dann der Vorsitzende noch auf den
AC-Faschingsball am 06.02.2024, Beginn 14.00 Uhr mit dem Motto „Hexentreiben“ im Gottingersaal, mit dem Musikduo „ZuZwoat“ zu dem alle, Jung und Alt, sehr herzlich eingeladen werden.
Zum Fasching in den Zechensaal nach Kropfmühl sind im Saal Plätze reserviert, es fährt ein Bus am unsinnigen Donnerstag den 08.02.2024 um 13.30 Uhr am Busbahnhof in Hauzenberg ab.