Das Wunder der Liebe
An Weihnachten wünschen wir uns ein harmonisches Fest für die Familie voller Wärme und Behaglichkeit.
All das Kalte und Harte dieser Welt soll draußen bleiben. Nicht nur die Winterkälte. Auch die menschliche Kälte.
Sie passt einfach nicht zu Weihnachten. Der ganze Unfriede in dieser Welt passt nicht zu Weihnachten.
Die schlimmen Nachrichten, die kein Ende nehmen wollen.
Kann es nicht einfach mal friedlich und menschlich zugehen auf dieser Erde? Das haben sich schon die Menschen in biblischer Zeit gefragt.
Wie wir wünschten sie sich, dass Gottes Licht das Dunkle aus der Welt vertreibt.
Dass Waffen schweigen und den Armen Gerechtigkeit widerfährt.
Dass Feinde sich versöhnen und Brüder und Schwestern werden.
Das war auch die Hoffnung des Propheten Jesaja.
Für ihn beruht sie auf einem Kind, das einst als Nachfahre des berühmten Königs David geboren werden soll. Es kommt als Gottes Friedenskönig zur Welt. Als neuer König David wird er das Böse vertreiben, dem Land Frieden und den Armen Gerechtigkeit bringen.
Als Christen glauben wir, dass mit der Geburt Jesu dieser Friedenskönig auf die Erde gekommen ist.
Allerdings unterscheidet er sich in vielem von einem „richtigen“ König. Über politische Macht verfügte er nicht. Stattdessen erzählte er von Gottes Liebe und setzte sich für arme Leute ein.
Der Friede, den Christus zu uns trägt, beginnt in den Herzen der Menschen.
Er hat nur eine Chance, wenn wir uns anrühren lassen von der Verletzlichkeit und Zartheit des Lebens.
„Wenn wir Weihnachten feiern“ schreibt der Dichter Anton Rotzetter, „dann tun wir das so am Besten, dass wir werden wie das Kind in der Krippe. Ja, wir schauen wirklich in die falsche Richtung, wenn wir Gott erwarten in Macht und Herrlichkeit. Das Wunder, das wir erhoffen und ersehnen dürfen und das uns rettet, ist das Wunder der Liebe.“
Frohe und friedliche Weihnachten
wünscht Pfarrer Michael Zink
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