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Amtseinführung Leitender Pfarrer Schiller
Pfarrgemeinderat
20.09.2024, 15:01
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Seht her, nun mache ich etwas Neues…

Der spätantike römische Philosoph, Theologe und Staatsmann Boethius schrieb: „Jedes zu Ende gehende Zeitalter ist einfach ein neues Zeitalter, das zum Leben erwacht.“

Davon war viel zu spüren bei der feierlichen Amtseinführung von Sebastian Schiller als neuem Leitenden Pfarrer des Seelsorgebereichs Main-Aurach. Nun war es zwar kein ganzes Zeitalter, das damit zu Ende ging, aber nach 20 Jahren Walter Ries doch ein tiefer Einschnitt. Viele waren gekommen, nicht nur aus Stegaurach, Jung und Alt, kirchliche und weltliche Gemeinde, Vereine und Fahnenabordnungen, Musik und Minis.

Im Altarraum, weiß gewandet und wie der apostolische Zwölferkreis, aber ein für Stegaurach typisches Bild: Männer und Frauen, Priester und Laien, Katholiken und Protestanten. Eine offene Gemeinde. Eine zentrale Rolle in dieser besonderen Liturgie spielte der Dekan von Bamberg, Roland Huth, der vor der formellen Einsetzung ins Amt ebenfalls einen progressiven Akzent setzte. In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte er ein Gedicht des Spaniers Antonio Machado, in dem es heißt: Wanderer, nur deine Spuren sind der Weg, und weiter nichts; Wanderer, es gibt den Weg nicht, er entsteht, wenn man ihn geht. Erst im Gehen entsteht der Weg und wendet man den Blick zurück, so sieht man auf den Pfad, den niemals erneut man je betritt.“

Er ermutigte seinen jungen Mitbruder, beherzt nach vorne zu schauen, mit den Gläubigen gemeinsam aufzubrechen in eine offene Zukunft und die Freiheit zu leben, die Gott den Menschen schenkt.

Vertreterinnen und Vorsitzende der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen von Stegaurach und Lisberg sowie die Vorsitzenden des Seelsorgebereichsrats betraten den Altarraum, als Kirchenpfleger Thomas Schirner symbolisch den Kirchenschlüssel übergab mit den Worten: „Die Kirche ist gesandt, die Botschaft vom Mensch gewordenen Gott in die Welt und zu den Menschen zu tragen. Heute übernehmen Sie diese Aufgabe als unser neuer Pfarrer nicht nur für alle, die hier anwesend sind, sondern auch für die vielen, die auf die Botschaft vom liebenden Gott, der alle unsere Wege mitgeht und uns stärkt, warten. Sie übernehmen diese Aufgabe auch für alle, die enttäuscht sind und zu denen wir den Kontakt verloren haben. Und für alle, die auf der Suche sind nach Beheimatung im Glauben. Gemeinsam mit Ihnen versprechen wir, Sorge zu tragen, dass dieses Haus, unsere Kirche, aber auch die Türen der anderen Kirchen und unserer Gemeinschaft offen stehen für alle Menschen. Als Zeichen dafür überreichen wir Ihnen symbolisch den Schlüssel unserer Pfarrkirche hier in Stegaurach. Wir versprechen Ihnen, mit Ihnen gemeinsam aufzubrechen und Kirche vor Ort lebendig zu halten
und immer wieder neu lebendig werden zu lassen.“

So wurde das Wort des Propheten Jesaja vergegenwärtigt: „Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? (Jes 43,19)

Nun war es am neu installierten Leitenden Pfarrer, das Wort zu ergreifen, er tat es bescheiden, aber voll Gottvertrauen, mit Humor und gewinnendem Lächeln. Nun vom Priestersitz aus nahm er die vielen Glückwünsche entgegen, allen voran vom ersten Bürgermeister Thilo Wagner, der ihm einen schönen Bierkrug mit Gemeindewappen und Zinndeckel überreichte. Eine passende Überleitung auch zur anschließenden Agape auf dem Kirchplatz, der die unüberschaubare Schar der Gäste kaum fassen konnte. Der Himmel lachte dazu. Ein gutes Omen…

Bernd Franze


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Beschreibung

Wir sind die gewählte ehrenamtliche Vertretung der katholischen Laien in der Pfarrgemeinde. Zusammen mit den Hauptamtlichen beraten und beschließen wir nach Paragraph 15 der Satzung der Laienräte im Erzbistum Bamberg "...in allen Fragen, die die Pfarrei betreffen."