Die Landlmetropole Sulzbürg feiert Kirchweih und gedenkt seiner Geschichte. An ein besonderes Kapitel, das auf eines der großen Ereignisse der Religionsvergangenheit von Sulzbürg hinweist, wird im Rahmen des Festgottesdienstes am Kirchweihsonntag 25. August, 9.30 Uhr erinnert. Pfarrer Alexander Proksch, der den Gottesdienst, in der Schlosskirche St. Michael feiert, wird hier von der Zeit vor 450 Jahren berichten, als Sulzbürg Dekanatssitz wurde und für neun Jahre dieses Privileg, innehatte. Das heutige evangelische Dekanat Neumarkt hat seine Wurzeln, demnach, auch in der damaligen evangelischen Grafschaft Wolfstein. Wie Proksch hierzu erklärte, war es der Amtsantritt von Pfarrer Thomas Stiebar, der im Sommer 1574 in Sulzbürg vom Wolfsteiner Grafen als „Superintendent“ (heute ein Dekan) eingesetzt wurde und das gilt als die Geburtsstunde für das evangelische Leben im Landkreis Neumarkt und darüber hinaus. Im gleichen Jahr gibt Stieber die „Christliche Instructio“ und eine Kirchenordnung für das Wolfsteinische Gebiet heraus, ergänzt durch eine Ordinations- und Installationsordnung. Auch eine eigene Pfarrerdienstverpflichtung und durch einen eigenen Katechismus wurde dem Dekanatssitz Rechnung getragen. Pfarrer Stiebar wechselte anschließend nach Sulzkirchen und Pyrbaum, sodass auch diese Orte, Ende des 16. Jahrhunderts, durch seine Amtsübernahme, Dekanatssitze waren. Der Kirchweihgottesdienst wird von Elisabeth Fürst an der Orgel und dem Posaunenchor Hofen/Kerkhofen, Leitung Heike Emmerling, musikalisch umrahmt.