Wieder sehr umfangreich und informativ ist das in diesen Tagen aufgelegte Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2025, das in der 47. Folge erscheint. Die Titelseite ziert diesmal ein Foto des Schwarzen Moores in der Rhön bei Fladungen - eines der bedeutendsten Hochmoore Mitteleuropas. Schriftleiter Kreisheimatpfleger Reinhold Albert hat auch diesmal wieder zahlreiche Beiträge aus dem Königshöfer Grabfeld aufgenommen. So befasst sich Michael Böckler aus Trappstadt intensiv mit dem vor 500 Jahren insbesondere im Grabfeld tobenden Bauernkrieg. Karl Hillenbrand aus Großbardorf beschreibt, was ihm bei Wiederaufstellung des Hl. Grabes von Kleineibstadt in den Sinn kam.
Fredi Breunig erinnert an die Geschichte der Grübs-Wirtschaft in Großeibstadt. Jochen Menzel aus Fürth, der seine Jugendzeit in Königshofen verlebte, zeigt sich begeistert von seiner Reise ins Grabfeld. Kreiskulturreferent Hanns Friedrich erinnert an die Rückkehr zahlreicher Kunstgegenstände in den Landkreis. Wolfgang Weber beschreibt die ehemalige Bahnhaltestelle in Wülfershausen, Ansgar Büttner informiert über den Einmarsch der US-Army 1945 in Wargolshausen und Hendungen. Christa Hey ist Fachfrau für das Aubstädter Brauchtum.
Sehr interessant ebenfalls der Beitrag von Dr. Hartmut G. Hänsel über die Rettung der Burgruine Straufhain im Heldburger Unterland zu DDR-Zeiten. Die Ruine ist weithin im Grabfeld zu sehen. Paula Neugebauer hielt ihre Erinnerungen an australische Zwangsarbeiter in Großeibstadt im Zweiten Weltkrieg fest. Prof. Dr. Ekkehard Wagner schreibt über das Rappershäuser Schlössle, das keines ist, wie sich herausstellte.
Der Schriftleiter berichtet über seine mittlerweile vier Jahrzehnte währende ehrenamtliche Arbeit als Kreisarchivpfleger und warum das eine oder andere Gemeindearchiv verloren ging. Weiter ist Reinhold Albert mit einem Beitrag über den in Merkershausen verstorbenen Künstler Willy Ruß aus dem Sudetenland vertreten, der den berühmten Egerer Kachelofen schuf und an den u. a. eine schöne Hausmadonna in Merkershausen erinnert. Die berühmte Egerer Ofen kann nunmehr im Heimatmuseum Eger/Cheb bestaunt werden.
Interessant für das Grabfeld sind ebenfalls die Aufzeichnungen in dem um 1800 geführten Tagebuch der Fam. Braungart in Mühlfeld. Eine Reise in die Vergangenheit stellen die Aufzeichnungen des 1883 in Nordheim geborenen Alfred Schloth dar. Aufgelockert werden die zahlreichen Aufsätze wieder wie gewohnt durch Foto- und Gedichtbeiträge von Karl Hillenbrand, Cilli Pigor, Erika Jeger und Fredi Breunig u. a. Landrat Thomas Habermann wirbt in seinem Vorwort: „Lassen sie sich unterhalten von den heiteren, manchmal nachdenklich stimmenden und vor allem informativen Beiträgen des Heimatjahrbuchs Rhön-Grabfeld 2025.“ Das Buch ist im Buchhandel oder bei der Druckerei Mack in Mellrichstadt zum Preis von 24,90 Euro erhältlich.
Bildunterzeilen:
Titelseite des Heimatjahrbuchs Rhön-Grabfeld 2025.
Marianne und Reinhold Albert (Bildmitte) sind seit nunmehr bald zwei Jahrzehnten Schriftleiter des renommierten Heimatjahrbuchs Rhön-Grabfeld, das nunmehr im 48. Jahrgang erscheint. Im Bild weiter v. l. Landrat Thomas Habermann und die Verlegerfamilie Mack aus Mellrichstadt mit Inge, Sebastian und Jürgen Mack sowie Sven Ritter vom Landratsamt Rhön-Grabfeld. Foto: Hanns Friedrich