Historie des „Fischer-Hauses“ – Ein Blick auf über ein Jahrhundert Gewerbegeschichte

In der Stadtgeschichte gibt es Orte, die durch ihre vielseitige Nutzung über die Jahre hinweg geprägt wurden. Ein solches Beispiel ist das „Fischer-Haus“ am Steinweg 12, das seit über einem Jahrhundert zahlreichen Gewerben als Standort dient und damit einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Wirtschaft geleistet hat. Aktuell wird es durch die Stolberger Stadtentwicklungsgesellschaft mbH umfassend saniert du danach städtisch genutzt.

Bereits im Jahr 1882 eröffnete hier ein Hutgeschäft, gefolgt von einem Kappenmacher im Jahr 1894. Die nächsten Jahre setzten die Reihe unterschiedlicher Handwerksberufe fort: Schuhmacher im Jahr 1901, ein Kurz-Weiß- und Wollwarenhandel 1907 und 1924 die Annahmestelle der „Groß-Dampf-Waschanstalt Rheingold“. Auch die 1930 gegründete „Manufaktur-, Konfektions-, Kurz- und Weißwaren“ setzte die Tradition der Vielfalt fort.

In den darauffolgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Gebäude weiter. 1956 wurde ein Metallwarengeschäft eröffnet, das sowohl Kristall- und Silberwaren als auch Artikel für Jagd und Angeln anbot. Die wechselvolle Nutzung des Hauses stellt nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Geschäftsideen in verschiedenen Epochen dar, sondern auch die enge Verbindung zwischen den Gewerbetreibenden und der lokalen Gemeinschaft.

Es ist zudem bemerkenswert, dass das Gebäude nicht immer unter der inzwischen etablierten Adresse Steinweg 12 zu finden war. Ursprünglich wurde es als Steinwegstraße 316 geführt, danach unter der Hausnummer 6, bevor es schließlich die heutige Bezeichnung annahm.