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Interkommunale Projekte im Donaumoos
Gemeinde Rohrenfels
15.07.2024, 10:51
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Zwölf Kommunen arbeiten derzeit an einem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept

Von Gerlinde Drexler (Quelle: Artikel im Donaukurier am 20.6.2024)

Pöttmes – Eine zunehmende Gefahr von Hochwasser für landwirtschaftliche Flächen oder der geplante autobahnähnliche Ausbau der B16 – das waren nur einige der Themen, die am Dienstag und Mittwoch bei sogenannten Foren für eine Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) für das Donaumoos angesprochen wurden. Der Prozess ist in vollem Gange; die Ergebnisse wurden am Mittwoch in Pöttmes vorgestellt.

 

Vertreter von zwölf Kommunen diskutierten

Vertreter von elf Kommunen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen (Berg im Gau, Ehekirchen, Karlshuld, Karlskron, Königsmoos, Langenmosen, Neuburg an der Donau, Oberhausen, Rohrenfels, Schrobenhausen und Weichering) sowie der Gemeinde Pöttmes (Kreis Aichach-Friedberg) erarbeiteten zusammen mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen gemeinsame Handlungsansätze zu verschiedenen Themen für ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK).Im Herbst ist eine Bürgerbeteiligungsphase geplant.

Ziel des ILEK ist es, die Region als Lebens-, Wirtschafts und Sozialraum nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln. Um vorausschauend planen zu können, war es den beiden ILEK-Planerinnen Elisabeth Appel-Kummer (regional ENTWICKLUNG) und Sabine Hafner (KlimaKom EG) wichtig, die Ausgangssituation im Donaumoos darzustellen und zu bewerten. Sieben Handlungsfelder – darunter etwa Landwirtschaft,Wirtschaft/Gewerbe oder Orts-und Innenentwicklung – beleuchteten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Sehr intensiv“ sei in jedem der etwa zweistündigen Foren gearbeitet worden, so Appel-Kummer. Vertreter der Kommunen sowie Fachleute aus der Region, unter anderem aus dem Segment Energiemanagement und Naturschutz, tauschten sich zu den Themenbereichen aus. „Es war sehr konzentriert und konstruktiv“, fasste die Planerin den ersten, nicht-öffentlichen Tag zusammen. Und es wurden Ideen erarbeitet, welche Projekte denkbar wären.

Schutz von Moor, Gewässern und Wiesenbrütern

Unter Ökologie und Biodiversität beispielsweise wurden der Schutz des Moorbodens und Gewässerschutz für wichtig befunden.

Aus Sicht der Teilnehmer sei es hier wichtig, beides zu verbinden. Eine klare Priorisierung gab es auch für die Bedürfnisse der Wiesenbrüter im Moos. Bei der Siedlungsentwicklung legten die Kommunalvertreter zudem Wert darauf, dass die Umnutzung landwirtschaftlicher Hofstellen erleichtert wird. Wichtig war ihnen auch, ein Bewusstsein für „neues Wohnen miteinander“ zu schaffen.

Photovoltaikanlagen:

Es geht um Akzeptanz.

Bei den ebenfalls angesprochenen möglichen Photovoltaikanlagen im Donaumoos sollte man aber im Auge behalten, dass die Region eines der größten Kartoffelanbaugebiete sei, wandte einer der Teilnehmer ein. Er war der Meinung: „Jede Region sollte sich selbst ernähren können.“ Ein anderer wies darauf hin, dass es wenig sinnvoll wäre, wenn für mögliche Projekte zuerst Gesetzänderungen notwendig wären. Ein Einwand, der immer wieder vorgebracht wurde, war jener der Akzeptanz. Grundlagenarbeit sei wichtig, um Akzeptanz überhaupt erst zu schaffen, so die Haltung einiger. In der Bevölkerung gehe es momentan eher um Ideologie als um Akzeptanz, war der Eindruck anderer. Auf der einen Seite gebe es vor allem bei jungen Menschen große Angst vor den Folgen des Klimawandels, auf der anderen Seite aber auch wenig gesellschaftliche Begeisterung für solche Anlagen, war der Eindruck von Planerin Sabine Hafner. Sie halte es deshalb für wichtig, heikle Themen zu kommunizieren. „Das sind dicke Bretter, die wir hier bohren.“ DK

Auf dem Weg zur ILE Donaumoos

Die Ideen und Handlugsansätze, die die Teilnehmer während der Auftaktveranstaltung erarbeitet haben, sind eine Grundlage für die Steuerungsgruppe des ILEK. Als nächstes werden weitere Informationen und Ansichten von örtlichen Gruppierungen eingeholt. Auch die Bevölkerung soll im Laufe des rund eineinhalbjährigen Prozesses mit einbezogen werden. Voraussichtlich im Herbst werde die sogenannte Bürgerbeteiligungsphase starten.Auch eine Interkommunale Gemeinderatssitzung ist geplant.

Ende bis Mitte kommenden Jahres soll die ILEK abgeschlossen sein. Dann geht es darum, aus den gemeinsamen Zielen der beteiligten Kommunen konkrete interkommunale Projekte zu entwickeln (gdr)


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