Erstmals veranstalteten wir für unsere Jugendfeuerwehr eine 24-Stunden-Übung. Dabei trafen sich die Jugendlichen am Freitag, 28. März um 16 Uhr im Feuerwehrgerätehaus und hatten eine 24-Stunden-Schicht vor sich, wie bei einer Berufsfeuerwehr. Nachdem die Schlaflager bezogen wurden, war die Einteilung auf die Fahrzeuge an der Reihe.
Die Floriansjünger wurden in Trupps aufgeteilt, welche über die ganzen 24 Stunden beibehalten wurden. Los ging es mit einigen Gerätewartaufgaben, welche alle zuverlässig erledigt werden mussten. Dann war es auch so weit und es ging zu Einsatz 1. Auf dem Plan stand eine ausgelöste Brandmeldeanlage in der Grundschule Aholfing. Nach Ankunft am Einsatzort wurde von Gruppenführer und Jugendwart Daniel Gröger eine erste Erkundung durchgeführt, während die Jugendfeuerwehrler den Verteiler setzten und sich zum Löschangriff von außen vorbereiteten. Nach kurzer Zeit konnte aber Entwarnung gegeben werden, es war kein Feuer zu erkennen und somit rückte die Wehr wieder ein. Im Gerätehaus angekommen, wurden mit den angefangenen Arbeiten weitergemacht. Unter anderem wurde sich auch selbst verpflegt.
Kurz nach 19 Uhr war dann auch Einsatz 2. Alarmiert wurde zu einer Vermisstensuche in die Obermotzinger Au. Vermisst wurde ein Fischer mit seinem Sohn und ein Jäger mit seiner Tochter. Durch unser Vorbereitungsteam wurden vier lebensgroße Puppen am Donaustrand und bei einem Waldstück versteckt, welche nach circa 1,5 Stunden auch erfolgreich gefunden wurden. Sichtlich erledigt von der weiten Wegstrecke, die zurückgelegt wurde, konnten die Jungs und Mädels ein wenig entspannen. Um circa 22 Uhr stand dann der dritte Einsatz auf der Tagesordnung. Der Rettungshubschrauber Christoph Regensburg hatte sich angekündigt, dass er am Aholfinger Sportplatz landen würde. Innerhalb kürzester Zeit musste eine vollständige Beleuchtung aufgebaut werden, um dem Hubschrauber den richtigen Landeplatz anzeigen zu können. Auch dieser Einsatz wurde mit Bravour erledigt. Nach Ankunft im Gerätehaus wurden allmählich die Schlafplätze bezogen, davor schauten wir noch eine Folge der ARD-Serie „Feuer und Flamme“.
Zu Mitternacht war dann Schlafenszeit. Diese wurde aber um 01:40 Uhr plötzlich und auch unerwartet für unseren Jugendwart unterbrochen durch einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in der Niedermotzinger Donaustraße. Etwas verschlafen ging es für uns auf Einsatzfahrt. An der Einsatzstelle angekommen wurde das Unfallfahrzeug ordnungsgemäß gesichert, alle Eingeklemmten befreit und sanitätsdienstlich versorgt. Danach war allerdings weiterschlafen angesagt bis dann um 05:45 Uhr die Sirene heulte und alarmiert wurde zum ersten Brandeinsatz, dem Brand einer Gartenhütte bei der Kläranlage. Aus dem Schlaf gerissen saßen die zukünftigen Wehrmänner und Frauen innerhalb weniger Sekunden auf dem Löschgruppenfahrzeug und machten sich bereit einen Löschangriff aufzubauen. An der Einsatzstelle angekommen funktionierte nahezu alles trotz der frühen Morgenstunden wie aus dem Lehrbuch, der Verteiler wurde gesetzt, der Überflurhydrant in Betrieb genommen, die Verkehrsabsicherung aufgebaut und innerhalb weniger Minuten nach Alarmeingang war Wasser auf dem ersten Strahlrohr. Der Brand der Gartenhütte war gelöscht. Nach circa einer Stunde wurde wieder eingerückt und ausgiebig gefrühstückt.
Um 08:30 Uhr ging es zu einer Führung in die Biogasanlage Aholfing. Biogasanlagenbetreiber und Bürgermeister Johann Busl führte die Jugendfeuerwehrler mitsamt Betreuern und Interessierten durch die gesamte Anlage, erklärte die Funktionsweise und alles feuerwehrtechnisch Interessante. Zurück im Feuerwehrhaus waren schrittweise die ersten Reinigungsarbeiten fällig, während ein anderer Trupp mit unserem Kommandanten Bernhard Leipelt das Essen – Chili con Carne – vorbereiten konnte. Das wurde aber leider durch den nächsten Einsatz, eine Ölspur in Niedermotzing unterbrochen. Die Spur wurde ordnungsgemäß mit Ölbinder aufgefangen, bevor es zum Mittagessen zurückging. Mit vollem Magen und nach einer großen Mittagspause wurden die Reinigungsarbeiten im Gerätehaus weitergeführt. Unter anderem war eine gründliche Säuberung des Hallenbodens notwendig.
Der letzte Einsatz der 24-Stunden-Übung stand dann um 14 Uhr auf dem Plan, ein Mülltonnenbrand am Dorf- und Vereinshaus Aholfing. Am Einsatzort angekommen wurde zuerst mit dem Schnellangriff gelöscht, was auch zu ersten Erfolgen führte aber den Wasservorrat des Löschgruppenfahrzeugs zügig aufbrauchte. Nachdem die 1000 Liter verbraucht waren, musste noch eine Wasserversorgung bestehend aus 6 B-Schläuchen aufgebaut werden. Aber auch dieser Brand konnte letztendlich erfolgreich gelöscht werden.
Zum letzten Mal war Einrücken in das Feuerwehrgerätehaus angesagt. Nach Ankunft wurden noch die Fahrzeughalle, die Werkstatt, das Löschgruppenfahrzeug und der Gerätewagen-Logistik gereinigt und eine letzte Abschlussansprache durchgeführt.
Die erste 24-Stunden-Übung war beendet.
Bedanken möchten wir uns bei Bernhard Leipelt und Michael Habrunner (Kommandanten), Daniel Gröger (Jugendwart), Sebastian Wagner (Gerätewart), Johannes Englmeier (Maschinist), Johann Busl (Bürgermeister), Michael Santl, Jonas Mandl und Martin Preis (Aufbauteam) und nicht zuletzt bei unseren tapferen Jugendfeuerwehrlern. Ohne euch alle wäre dieser Aufwand nicht möglich!