Streuobstwiese zum 100-jährigen Vereinsjubiläum
Verein für Gartenbau und Landespflege Leinburg pflanzte 32 Obstbäume südlich von Leinburg
Was tun, wenn ein Verein 100 Jahre alt wird. Man möchte der kommenden Generation ein Erbe hinterlassen, welchesweitere 100 Jahre Bestand hat.
So dachte es sich der Gartenbauverein Leinburg, und beschloss auf einer 5000 m² großen Wiese, welche von der Gemeinde Leinburg zur Verfügung gestellt wurde, eine Streuobstwiese anzulegen. Es wurde dazu aufgerufen, sich um eine Baumpatenschaft zu bewerben.
In der MaLei, eine Wortfindung des Vereins, bestehend aus den Worten Malus der Apfel und Leinburg, pflanzten dann am Samstag rund 30 begeisterte Baumpaten unterschiedlichste Sorten von Apfel- und Birnbäumen.
Unter der Anleitung des Ersten Vorstands des Vereins, Gärtnermeister und Landschafts-Obstbaumpfleger Thomas Trisl, wurden die Bäume bei teilweise strömenden Regen mit Wühlmauskörben, Robinienpfahl und Wildverbiss gepflanzt. Es wurden Gerüstäste ausgewählt und auf Innenauge geschnitten, Knospen ausgebrochen, Triebe auf- und abgebunden, immer mit der Idealvorstellung einer späteren Oeschbergkrone. Am frühen Nachmittag war es dann so weit und alle Bäume standen fest angebunden an Ort und Stelle auf der neu angelegten Wiese.
Tags darauf wurde dann die Wiese mit einem Glas Sekt begossen. Bevor jedem Paten seine Urkunde mitsamt Baumnummer überreicht wurde, bedankte sich Bürgermeister Thomas Krauser bei jedem Paten für seinen Einsatz und Engagement. Er hob die Bedeutung einer solchen Wiesehervor. Streuobstwiesen sind nicht nur ein artenreiches Biotop, sondern sie sind ein Teil der Kulturlandschaft und unserer regionalen Identität.
Dem Verein war es darüber hinaus wichtig vor der eigenen Haustüre ein Angebot für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, den Raum Obstbaumwiese zu beobachten, erleben und zu besuchen. Zwei Bienenvölker werden im kommenden Jahr auf der Wiese einziehen, sowie Stangen für Greifvogel aufgestellt. Eine Sitzgelegenheit für die hoffentlich zahlreichen Besucher der Obstwiese wird folgen.
Das Gewusel auf der Wiese am Pflanztag und die begeisterten Gesichter der Akteure gaben den Verantwortlichen recht und man konnte erkennen, hier wächst etwas zusammen.
Bis die Streuobstwiese ihre Wirkung voll entfalten kann vergeht zwar noch etwas Zeit, aber wer genau hinsieht, kann die alten Baumpaten unterm Apfelbaum sitzen sehen, wenn sie mit einem Glas auf ihr Werk anstoßen.