Am 26. Oktober wird ein neuer Rathaus-Chef oder eine -Chefin gewählt
DIETZHÖLZTAL. Nach zwei Amtszeiten als parteiloser Bürgermeister von Dietzhölztal tritt Andreas Thomas nicht mehr an. Das teilte der Rathaus-Chef in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung im Rahmen einer persönlichen Erklärung mit. Zuvor hatte das Gemeindeparlament einstimmig den 26. Oktober als Termin für die nächste Bürgermeisterwahl festgelegt. Sollte dabei eine Stichwahl nötig werden, weil kein Bewerber die absolute Mehrheit erhält, findet diese am 9. November statt.
Keine dritte Amtszeit!
Der Respekt und die Wertschätzung eines amtierenden Bürgermeisters gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sowie den kommunalpolitischen Mandatsträgern gebiete es, sich spätestens bei Festlegung eines Wahltermins zu erklären, sagte Andreas Thomas.
Schon fast elf Jahre für Dietzhölztal tätig
Am 1. April vor elf Jahren hatte er sein Amt als Rathaus-Chef und Nachfolger von Stephan Aurand (SPD) angetreten, am 31. März des kommenden Jahres endet seine Zeit an der Spitze der Verwaltung. Die Entscheidung, kein drittes Mal zur Wahl anzutreten, habe er zusammen mit seiner Frau Claudia schon vor der letzten Wahl im Jahr 2019 getroffen. Es sei eine Entscheidung für mehr Zeit mit der Familie, mit Freunden, für private Interessen gewesen. „Die Zeit für diese Herzensmenschen wird immer wichtiger, weil die Lebenszeit ja weniger wird“, erklärte Thomas.
Zusammen das Gemeinwesen mitgestalten
Die aktive Mitgestaltung im Gemeinwesen gehöre für seine Frau und ihn weiterhin zur Lebensplanung, versprach der Bürgermeister, er wolle auch nach seiner Zeit als Bürgermeister gerne an wichtigen Themen weiterarbeiten. „Ich bin offen für Wege, die sich dazu zeigen“, versicherte er.
Demokratisch legitimierte Gremien und Personen werden immer wichtiger
Mit Blick auf die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen und die Ergebnisse der Bundestagswahl hatte der Rathaus-Chef zuvor darauf verwiesen, wie „wichtig die Funktionalität demokratisch legitimierter Gremien auf Bundes-, Landes-, aber auch auf kommunaler Ebene ist“. „Ihre Arbeit in Gemeindevertretung und Gemeindevorstand ist ein wesentlicher Eckpfeiler zur geordneten Funktionalität unseres Staates“, wandte er sich an die Mandatsträger aus Dietzhölztal.
Lob an Gemeindevertretung
Als ganz konkretes Beispiel für diese Funktionalität nannte er den Beschluss des Bebauungsplans für ein neues Feuerwehr-Gerätehaus in Mandeln, den die Vertretung wenige Minuten zuvor einmütig gefasst hatte. Ohne den hätte es kein Baurecht für das Gerätehaus gegeben und „ohne eine angemessene Feuerwehr-Betriebsstätte keinen Brandschutz für die Menschen in Dietzhölztal“, erläuterte der Bürgermeister.
Bürokratie wird auch für Kommunen immer mehr zum Problem
Zugleich machte er deutlich, dass die von Bürgern und Unternehmen beklagte erdrückende und komplexe Bürokratie auch immer wieder sinnvolle und notwendige Maßnahmen innerhalb der kommunalen Selbstverwaltung hemme. Während die Aufgaben für die Gemeinde immer mehr würden, verbleibe ihr zugleich weniger Geld, um diese Aufgaben zu erfüllen, mahnte Thomas.
„Es sind noch große Projekte zu stemmen“
„Trotzdem macht mir die Arbeit mit einem hohen persönlichen und auch zeitlichen Einsatz – als Basis für ein erfolgreiches Miteinander – viel Freude“, versicherte der Rathaus-Chef zu Beginn der letzten 13 Monate seiner Amtszeit, in der es noch große Projekte zu stemmen gilt.
Danke für den gemeinsamen Weg und das gute Miteinander
Mit einem Dank schloss Andreas Thomas seine persönliche Erklärung: „Ich sage Ihnen und Euch ein großes Dankeschön für den gemeinsamen Weg im Miteinander für und in unserem liebenswerten Dietzhölztal!“
Bild+ Text: Frank Rademacher
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Noch knapp 13 Monate wird Andreas Thomas am Schreibtisch des Dietzhölztaler Bürgermeisters sitzen. Am 31. März 2026 endet seine zweite Amtszeit.