Wie alle Medien ausführlich berichteten, wurden am 02.05. vor allem die Orte Dahlem und Schmidtheim von einer lokalen und heftigen Starkregen-Gewitterzelle erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Gegen 16:00 Uhr setzte ein ergiebiger Regen ein, der innerhalb von wenigen Stunden über 80 Liter Niederschlag pro qm brachte.
Innerhalb dieser kurzen Zeit fiel so viel Regen, wie normalerweise im Durchschnitt auf einen ganzen Monat verteilt.
,,Das ist unfassbar", wurde der Meteorologe Dr. Karsten Brandt von der Wetterstation am Weißen Stein zu den Niederschlägen in der Tageszeitung zitiert.
Dieser Regen traf wie schon bei der Katastrophe 2021 auf einen völlig durchnässten Boden, so dass die Wassermassen ungebremst über allen Flächen, über Wiesen und Straßen talabwärts flossen.
Durch die Feuerwehr Dahlem wurde in der Koordinationsstelle (KOST) im Feuerwehrgerätehaus Dahlem mit allen Einheiten aus den 6 Orten die Ersthilfe abgewickelt. Unterstützt wurden die Einheiten durch das DRK, das THW und die Feuerwehr Hellenthal sowie durch freiwillige Helfer und Unternehmen mit ihren Gerätschaften.
Bis gegen 1:00 Uhr wurden mit insgesamt 130 Einsatzkräfte rund 50 Einsätze zur Hilfeleistung abgearbeitet. In zahlreiche Gebäude drang Wasser ein. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die größte Hilfsmaßnahme fand am "Grossebach" am Ortseingang in Dahlem statt, wo ein Wall am Gewässerstabilisiert werden musste.
Bürgermeister Jan Lembach und Landrat Markus Ramers dankten bei einem Termin vor Ort am nächsten Tag den vielen Helfern für den unermüdlichen Einsatz.
Die Gemeindeverwaltung ist seit dem Starkregenereignis mit allen Kräften und zusätzlichen Firmen dabei, die Schäden im öffentlichen Bereich zu beseitigen. Das betrifft vor allem Straßen und Wege. Auch an Gewässern sind erste Sofortmaßnahmen erfolgt.
Wichtig sind dabei auch die Beobachtungen und Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger.
Allerdings bitten wir noch etwas um Geduld, sofern es sich nicht um wirklich dringende Maßnahmen handelt. In wenigen Wochen werden die meisten Schäden nicht mehr sichtbar sein.
Einer der größten Schäden ist wieder beim Netto-Markt am Ortseingang in Dahlem entstanden. Von allen Seiten strömte das Wasser auf den tieferliegenden Parkplatz und das Umfeld des Marktes. Über einen Meter hoch stand das Wasser für Stunden in den Geschäftsräumen und verursachten wieder einen Totalschaden an der Einrichtung und den Waren.
In mehreren Gesprächen mit Verantwortlichen von Netto-Marken-Discount und dem Gebäudeeigentümer hat Bürgermeister Jan Lembach die Bedeutung des Marktes für die Nahversorgung unterstrichen. Eine Sanierung und Wiedereröffnung wurde auch sofort in Aussicht gestellt. Sofern die Räumung des Marktes, die anschließende Sanierung und die Wiedereinrichtung reibungslos verlaufen, kann der Markt in etwa 8 Wochen wieder in den Betrieb gehen. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen aus der Gemeinde Dahlem und umliegenden Orten.
Das nach 2021 erneute Unwetter zeigt, dass sich alle Betroffenen weiterhin intensiv mit dieser Herausforderung auseinandersetzen müssen. Besonders die Starkregenwahrscheinlichkeit wird vermutlich deutlich steigen.
Die Starkregen- und Hochwasserschutzkonzepte werden derzeit in allen Städten und Gemeinden erarbeitet, auch in der Gemeinde Dahlem und in kommunaler Zusammenarbeit.
Auch für den Ort Dahlem wir ein Konzept erstellt, einzelne Problemstellen werden bereits in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung Euskirchen und Fachbüros betrachtet.
Zusammen mit den Städten und Gemeinden hat die Kreisverwaltung Euskirchen im Internet ein hilfreiches Informationsportal aufgebaut, siehe
www.kreis-euskirchen.de/aktuelles/hochwasserportal/
Dort gibt es auch eine Simulation zu Auswirkungen möglicher Starkregenereignissen. Die entsprechende Hochwassersituation kann dort für jede Adresse nachvollzogen und vorausgesagt werden kann.
Das ist eine wichtige Hilfe, da die Fachleute darauf hinweisen, dass es für Regenereignisse wie im Sommer 2021 oder wie in der vergangenen Woche keinen vollkommenen Schutz geben kann.
Der Objektschutz für die Gebäude durch die Eigentümer ist daher auch ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge.
Dazu berät auch das Hochwasserkompetenz-Centrum unter www.hkc-online.de, bei Infotagen vor Ort und bei persönlichen Terminen am Objekt.
Die nächste Beratung des Hochwasserkompetenz-Centrum in der Gemeinde Dahlem findet am 17.07.204 auf dem Dorfplatz Dahlem statt.
Für alle Fragen und Hinweise zu dem zurückliegenden Starkregenereignis stehen die Ortsbürgermeisterin und Ortsbürgermeister und die Gemeindeverwaltung gerne zur Verfügung.