Chor und Orchester von St. Bartholomäus erwiesen an Allerheiligen Anton Bruckner zu seinem 200-jährigen Geburtstagsjubiläum ihre Reverenz. Den von Pfarrer Michael Seifert zelebrierten, gut besuchten Festgottesdienst, umrahmten sie mit der Messe in C, der sogenannten Windhaager-Messe, die der erst 18 Jahre alte Schulgehilfe in Windhaag in Oberösterreich komponierte. Bruckner, der ein Leben lang Junggeselle blieb, hatte seine Komposition einer verehrten Altistin des dortigen Kirchenchores gewidmet. So verwundert es nicht, wenn die schönsten Solostellen der Messe dieser Stimme vorbehalten sind.
Es war wohl im Sinne Bruckners, wenn Chor und Orchester von St. Bartholomäus diese wunderbaren Solopartien besonders aufmerksam ausgestalteten, mit Christiane Niedersteiner an der Orgel. So glänzten Jutta Haunreiter und Sieglinde Wimmer vor allem im AGNUS mit einer sehr einfühlsamen Interpretation. Das große Solo im BENEDICTUS ist in der Bearbeitung von K. Schmidinger allerdings dem Bass zugeordnet. Damit lag es an Gerd Fischer, den großen Bögen dieser herrlichen Melodie seine wohlklingende und ausdrucksstarke Stimme zu verleihen. Chor und Orchester standen dem in nichts nach, und so konnte Chorleiter Eduard Kästner nach dem Gottesdienst zahlreiche Glückwünsche und viel Anerkennung zu der gelungenen Aufführung entgegennehmen.