Zu einer Gruselnacht im Urdonautalmuseum hatte der Tourismusverein Urdonautal Wellheim in den Herbstferien eingeladen. Der erste Termin war bereits innerhalb weniger Stunden ausgebucht, sodass die Verantwortlichen des Tourismusvereins kurzerhand einen zweiten Termin anberaumten. Insgesamt 30 Grundschulkinder konnten auf diese Weise das kleine Museum im letzten erhaltenen Torbogenhaus Wellheims in schaurig-schöner Atmosphäre entdecken.
Im Schein ihrer Taschenlampen erkundeten die Kinder verschiedene Exponate im Urdonautalmuseum und tauchten dabei ein in die Geschichte Wellheims und des Urdonautals. Zunächst ging es rund 150 Millionen Jahre zurück und hinab in die Tiefen des Jurameeres – ein versteinertes Stück Holz, gefunden in Biesenhard, sorgte dabei für staunende Kinderaugen und viele Nachfragen. Gefäßscherben und Pfeilspitzen aus der Bronzezeit fanden sich ebenso im Taschenlampenlicht wieder wie eine fast 2.000 Jahre alte Holzscheibe aus der römischen Sumpfbrücke, die einst den Talübergang bei der Feldmühle überspannt hatte. Die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker fanden ein Schwert aus dem Mittelalter, verglichen das Modell der Wellheimer Burg aus dem 14. Jahrhundert mit der heutigen Burgruine und gelangten schließlich mit Erklärungen zur Glasmachergeschichte, die das Urdonautal in den letzten beiden Jahrhunderten entscheidend geprägt hatte, zurück in die Gegenwart. Dann hieß es „Taschenlampen aus!“. In schemenhaftem Kerzenlicht lauschten die Gruselfans der Wellheimer Schatzgräberlegende und der Sage vom „Zvüfingerl“, das bei der Burg Adlerstein sein Unwesen getrieben haben soll. Die „allermutigsten“ Kinder durften anschließend unter Begleitung am finsteren Friedhof vorbei zum nahen Waldrand gehen – und tatsächlich wollte sich das niemand entgehen lassen, sogar diejenigen, die zunächst eher zurückhaltend gewesen waren, zeigten sich mutig-gespannt. Sie erfuhren unter anderem, dass durch ebendiesen Wald früher der Schulweg der Kinder aus Gammersfeld geführt und hoch oben bei der Kreuzelbergkapelle ein Einsiedler gelebt hatte. Wieder zurück am Torbogenhaus wartete schon ein warmes Lagerfeuer, über dem die Kinder zum Abschluss Stockbrot grillen konnten.
DANKE allen, die mitgeholfen haben, und allen kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern! Hat riesig viel Spaß gemacht :-) Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion!!!