Ortenburg/Langentahl (Kanton Bern, Schweiz). Im Unterschied zu vielen anderen Distanzmärschen mit fixen Routen ist der Berner Distanzmarsch so konzipiert, dass die Teilnehmer zwischen vorgegebenen Posten die Route frei wählen können.
Die als Kontrollstationen dienenden Schützenhäuser haben jeweils einen ausgemessenen Abstand, der den Marschierenden dann aufaddiert in ihre Startkarten eingetragen werden. Die richtige Zusammenstellung der Strecke innerhalb der zehnstündigen Veranstaltung ist hierbei für die Teilnehmenden das Hauptaugenmerk, denn die letzten Kontrollposten schließen um 21:00 Uhr. Spätestens um 22:00 Uhr müssen die Teilnehmer im Ziel erfasst sein. Ist ein Teilnehmer nur eine Minute über der Zeit, wird dieser disqualifiziert und die erbrachte Leistung wird nicht gewertet.
Bei diesigem Wetter um den Gefrierpunkt erfolgte am 30. November 2024 um 12:00 Uhr der Startschuss für das Teilnehmerfeld. Die 246 Marschierer waren überwiegend Berufssoldaten und Reservisten aus der Schweiz und Deutschland.
Das erklärte Ziel der Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Ortenburg lag bei Minimum 40 km, da es erst ab dieser Distanz die begehrte zusätzliche Leistungsmarke für das Medaillenband gab.
Zur Orientierung waren geografische Detailkarten am Start nicht zu erhalten, darüber hinaus fehlten bei der Erst-Teilnahme naturgemäß noch die entsprechenden Ortskenntnisse, um die jeweils kürzesten Strecken zu ermitteln, um so binnen vorgegebener Zeit das Maximum an Kilometern zu absolvieren.
Zudem setzte zur Halbzeit die Dunkelheit ein, was die Orientierung nicht gerade erleichterte, dafür aber Motivation und Kampfgeist der Teilnehmer nur noch mehr beflügelte. Die Stirnlampen wurden aktiviert, man blieb ruhig, fokussiert und konzentriert, bewahrte einen kühlen Kopf, blieb geografisch orientiert und konnte so Rhythmus sowie Tempo kontinuierlich beibehalten.
Schlussendlich standen beim Zieleinlauf in Langenthal für Leutnant Martin Noack verletzungsbedingt 20 km und für Obergefreiter (OGefr) d.R. Jörg Füreder 48 km in 7 Stunden, 48 Minuten auf der Ergebnisliste.
OGefr d.R. Füreder erreichte in diesem stark besetzten Teilnehmerfeld mit seiner hervorragenden Leistung den 7. Platz. Darüber hinaus wurde ihm neben der Urkunde, als zusätzliche Anerkennung, vom Wettkampfkommando noch die angestrebte Ü-40-km-Leistungsmarke am Ordensband der Berner-Distanzmarsch-Medaille 2025 überreicht.
Die RK Ortenburg ist stolz auf die Leistung der beiden Kameraden und deren Auszeichnungen.