Die Gemeinden Falkenberg und Rimbach haben kürzlich den Kläranlagen-Nachbarschaftstag ausgerichtet. Die Klärwärter Martin Huber und Gerhard Schwertlinger hatten alles bestens organisiert.
Unter dem Verband DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.) gibt es seit langem schon die Nachbarschaft "Rottal-Inn West". Hierbei trifft sich drei Mal im Jahr das Betriebspersonal von zwölf benachbarten Kläranlagen. Ziel dieser sogenannten "Nachbarschaftstage" ist der Informationsaustausch über bestehende und neue Techniken, rechtliche Anforderungen und Erfahrungen aus dem Betriebsalltag. Dadurch wird das Spektrum des Betriebspersonals erweitert, "Betriebsblindheit" wird vermieden.
Durch die Betreuung eines erfahrenen Nachbarschaftslehrers, der im besten Falle aus der Wasserwirtschaftsverwaltung oder aus einem Ingenieurbüro stammt, können auch rechtliche Fragen schnell und praxisnah beantwortet werden. In "Rottal-Inn West" übernimmt den Part des Lehrers Herr Achim Breidenstein, Mitarbeiter im Wasserwirtschaftsamt Traunstein.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Falkenberg Anna Nagl begrüßte die Anwesenden und betonte die hohe Bedeutung funktionierender Kläranlagen und gut ausgebildeter Fachkräfte für den Gewässer- und Umweltschutz. Im Namen der Gemeinde Rimbach hieß Bürgermeister Otto Fisch die Teilnehmer herzlich willkommen. Schon seit Juni 2021 werden die Abwässer des westlichen Gemeindebereichs Falkenbergs sowie Teilbereiche der Gemeinde Rimbach in der neuen Kläranlage in Diepoltskirchen gereinigt. Rimbach und Falkenberg arbeiten in der Abwasserentsorgung somit eng zusammen.
Am Vormittag wurden die aktuellen Themen im Sitzungssaal der Gemeinde Falkenberg abgehandelt. Vorwiegend wurden Szenarien eines Stromausfalls in der Kläranlage besprochen. Welche Möglichkeiten gibt es, diesen zu überbrücken, um größeren Schaden abzuhalten. Jede Kläranlage ist selbst dafür verantwortlich, für den Notfall vorzusorgen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es am Nachmittag in der neuen Kläranlage in Diepoltskirchen weiter. Klärwärter Martin Huber erläuterte vor Ort den Ablauf der Reinigungsstufen. Der Erfahrungsaustausch von verschiedenen Anlagenteilen mit deren Funktionsweise rückte hier in den Vordergrund. Abschließend wurden noch Wasserproben zum Vergleich in den verschiedenen Betriebslaboren verteilt. Der nächste Nachbarschaftstag findet im Frühjahr 2025 in Geratskirchen statt.