Die Marktgemeinde hat am Montag (25.9.) zur großen Bürgerversammlung in Sachen Glasfaserausbau geladen. Etwa 150 Menschen kamen in die Aula des Rupert-Ness-Gymnasiums und Realschule. Es ging vornehmlich um den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. LEONET und Telekom wollen ausbauen. „Das umfangreichere Ausbauvorhaben liegt auf Seiten der LEONET“, sagte Bürgermeister German Fries in seinen einleitenden Worten. Die zur Neutralität verpflichtete Beraterfirma Corwese dokumentierte in ihrem Vortrag: LEONET will rund 260 Gebäude / Adressen mehr anschließen, weil sie neben dem Hauptort auch die Ortsteile Ollarzried, Guggenberg und Brüchlins berücksichtigt. Das bedeutet, wie der Bürgermeister darlegte: Weniger Kosten für den Markt, weniger Kosten für die Steuerzahler.
In der Diskussionsrunde konnten die Telekom-Vertreter zum geringeren Ausbauvolumen lediglich auf die Entscheidungen und Kalkulationen in Bonn verweisen. Zweites großes Thema, das die Bürgerinnen und Bürger bewegte, war der Doppelausbau. LEONET Geschäftsführer Martin Naber erklärte, dass wie bei Strom und Gas eine Leitung ausreichen sollte. Wie bei Strom und Gas könnten dann die Mitbewerber das Netz pachten. Eine gemeinsame Verlegung sei zudem sehr aufwändig und würde den Ausbau erheblich verzögern. Die Telekom-Vertreterin sagt, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht zu interessieren habe, wie oft die Straßen aufgerissen werden. Die Telekom baue da aus, wo sie es für sinnvoll erachtet. Abschließend stellt die Beraterfirma Corwese die Bedingungen für eine Vollversorgung Ottobeurens mittels gefördertem Verfahren durch den Bund vor.
Weitere Infos zum Ausbauvorhaben: leonet.de/ottobeuren/