Liebe Witzenhäuser und Witzenhäuserinnen,
liebe Gäste, lieber erste Kreisbeigeordneter Friedel Lenze, lieber Landtagsabgeordneter Stefan Schneider, liebe Kollegen aus den Nachbargemeinden, lieber Stadtverordnetenvorsteher Peter Schill, liebe Magistratskollegen, liebe Kollegen und Kolleginnen der Verwaltung, lieber Stadtverordnete, liebe Vertreter aus Vereinen und Institutionen.
Ein ganz herzliches Willkommen an Sie alle heute Abend zu einem ganz besonderen Neujahrsempfang der Stadt Witzenhausen. Für mich ist es der erste und voraussichtlich der spannendste seiner Art. Dieses Jahr feiern wir 800-jähriges Jubiläum unserer Stadt Witzenhausen. Ein ganz besonderer Moment für uns Witzenhüsser. Witzenhausen ist bekannt für seine Vielfalt und seine Gastfreundschaft, insbesondere, wenn es ums feiern geht. Und so wundert es nicht, dass auch der heutige Neujahrsempfang ganz im Zeichen des Jubiläums steht.
Aber es wäre kein Neujahrsempfang des Bürgermeisters und der Stadt, wenn ich nicht auch darüber resümieren würde, wie es vergangenes Jahr gelaufen ist und Ihnen mitgebe, was Sie in diesem Jahr erwartet.
Seit meiner Amtseinführung im April vergangenen Jahres ist einiges in Witzenhausen passiert. Als eines der ersten Themen standen wiedermal die Brückendiskussion und die Anmeldung der Ortsumgehung durch die Wendershäuser Aue in den vordringlichen Bedarf aber auch der heiß diskutierte Kunstrasenplatz an der Tagesordnung. Auch der Abschluss der Bauarbeiten auf dem Marktplatz durfte ich gemeinsam mit unserer Bauverwaltung in den ersten Tagen meines Amtes begleiten. Und gleichzeitig bilden das eine Auswahl der großen Themen der Witzenhäuser ab. Was ich jedoch erfahren konnte ist einen breiten Rückhalt sowohl der Verwaltung als auch der Politik an der Arbeit an guten Lösungen für uns als Stadt.
Ganz besonders Danken möchte ich den Rettungskräften, der Feuerwehr, dem DLRG, der Polizei, dem DRK und den Kirchen, aber auch vielen privat engagierten Mitmenschen unter uns. In den ersten Wochen meiner Amtszeit ereigneten sich gleich mehrere schlimme Unfälle, einer sogar für eine junge Mutter (35) aus Ungarn tödlich. Diese besondere Situation vor Ort, die größtenteils von Ehrenamtlichen begleitet wurde stellt eine ganz besondere Situation dar. Aber es sollte bei besonderen Aktionen im April nicht bleiben. Unmittelbar im Anschluss des Erntefestes wurden unsere Rettungskräfte erneut bis an ihr Maximum gefordert. Hierbei forderten die Brände in der Ermschwerder Straße, im Parkweg (Ermschwerd) aber auch in Bornhager Straße (Werleshausen) abermals das Äußerste unserer Rettungskräfte ab.
Vor dem Hintergrund, der Geschehnisse der Silvesternacht, in der ein junger Mann eben diese ehrenamtlichen Rettungskräfte mit seinem Transporter attackierte, bleibt für mich nur Ratlosigkeit zurück. Mein aufrichtiger Dank gilt all jenen, die kontinuierlich an einem funktionierenden Gemeinwesen arbeiten und sich engagieren.
Dazu zähle ich selbstverständlich auch die vielen Vereine und Institutionen, die ganz selbstverständlich Ihr Engagement, teils öffentlich und teils im Hintergrund leben und anderen Menschen helfen, oder sie begeistern und motivieren.
Herzlichen Dank für Ihren ganz besonderen Dienst!
In dem Kotext müssen zwei ehrenamtliche Vereine erwähnt werden, die ganz besondere Auszeichnungen im vergangenen Jahr erreichen konnten. „Gemeinsam für Witzenhausen“ gewann den Nachbarschaftspreis 2024, die Initiative KiosG (Kulturinitiative offenes und solidarisches Gertenbach) gewinnt den Sozialpreis des Kreises 2024. Dies ist nur eine Auswahl an Erfolgsgeschichten unserer Vereine in Witzenhausen. Als Bürgermeister habe ich das Privileg bei vielen dieser Vereine eingeladen zu sein oder auch helfen zu können. Und ja, auch das kann ich Ihnen mitgeben, trotz herausfordernden Zeiten in der Verwaltung und Politik und meiner Hingabe als Ehemann und Vater bleibt auch für mich ein bisschen Zeit, um die vielen Vereine in Witzenhausen aufsuchen zu können und zu unterstützen. Und ganz ehrlich ist es mir eine Herzensangelegenheit dies zu tun.
Denn auch das konnten wir im vergangenen Jahr erleben, dass antidemokratische und rassistische Vorkommnisse auch vor Witzenhausen keinen Halt gemacht haben. Ich erinnere mich gerne an die vielen Kundgebungen Für Demokratie und gemeinsames Miteinander. Witzenhausen hat gezeigt und zeigt auch weiterhin, dass Rassismus und Ausgrenzung hier keinen Platz haben!
Danke an alle, die an unserem Gemeinwohl arbeiten! Ihr bereichert unser Witzenhausen und unsere Gesellschaft.
„Und wenn der Schmerz die Seele quält,
Wir geben Ihr die Ruh,
Und wenn die Lieb ihr Glück erzählt,
So Hören wir ihr zu.“
(wer hat es erkannt? - Prinz Rosa-Stramin - Ernst Koch).
In diesem Jahr möchte ich ganz besonders auf unser Jubiläumswochenende Ende März (29./30.03.) hinweisen. Gerne lade ich Sie in die Liebfrauenkirche ein unser Jubiläumstag zu feiern. Parallel dazu wird die Stadt in ein mittelalterliches Gewand geweiht, seien Sie gespannt, was wir für Sie vorbereitet haben!
Außerdem werden dieses Jahr natürlich die großen Feste wie Kesperkirmes, Erntedank- und Heimatfest und Treppen-Keller-Hinterhöfe das Jubiläum als Thema aufnehmen und uns mit abwechslungsreichem Programm erfreuen.
In diesem Sinne:
Du Stadt am Werrastrande
Lenzbach bist du genannt,
im ganzen Vaterlande
als Kesperstadt bekannt!
Lasst uns dieses Jahr, fröhlich und seelig sein, wir wollen die Sorgen vergessen und uns des Lebens freun.
Lasst uns dieses Jahr, fröhlich und seelig sein, wir rutschen frei von Plage ins Jubiläumsjahr hinein!!
Juchhe!