NÜRNBERGER LAND (lra) – Seit Anfang 2025 gilt eine neue EU-Richtlinie: Alle Textilien müssen separat gesammelt werden. Ziel ist es, die Wiederverwendung und das Recycling von Kleidung zu verbessern. Doch was bedeutet das für Verbraucherinnen und Verbraucher? Nicht alles gehört in den Altkleidercontainer – eine falsche Entsorgung kann sogar mehr schaden als helfen.
Damit aussortierte Kleidung sinnvoll genutzt werden kann, sollten nur folgende Stücke in den Container:
- Saubere, gut erhaltene Kleidung (Jacken, Hosen, Pullover, Kleider etc.)
- Paarweise gebündelte, tragbare Schuhe
- Haus- und Heimtextilien (Bettwäsche, Tischdecken, Handtücher)
- Funktionstüchtige Taschen und Rucksäcke
Doch was gehört nicht in den Container, sondern in den Restmüll? Viele Verbraucher werfen unbrauchbare Textilien in den Altkleidercontainer – doch das erschwert die Wiederverwertung sehr. Nicht in die Container gehören:
- Verschmutzte, kaputte oder zerrissene Kleidung
- Nasse oder schimmelige Textilien
- Defekte oder zu abgetragene Schuhe oder Taschen
Diese Materialien sollten im Restmüll oder bei der Wertstoffsammlung entsorgt werden.
Die neue EU-Vorgabe soll die Textilbranche nachhaltiger machen. Doch leider ist der Markt mit minderwertiger Kleidung überflutet, die kaum wiederverwendbar ist. Falsch befüllte Container führen dazu, dass wertvolle Rohstoffe nicht recycelt werden können. Die richtige Trennung hilft, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.
Im Landkreis Nürnberger Land gibt es zahlreiche Sammelstellen, darunter Wertstoffhöfe, Altkleidercontainer an zentralen Plätzen in Städten und Gemeinden und gemeinnützige Organisationen. Wer sicher sein möchte, dass seine Spende wirklich ankommt, kann sich bei der jeweiligen Stadtverwaltung oder direkt bei Hilfsorganisationen informieren.
Letztlich bleibt der beste Weg jedoch immer ein nachhaltiger Umgang mit Kleidung. Es gilt: Weniger wegwerfen! Vielleicht lässt sich Kleidung noch weitergegeben – an Freunde, Sozialkaufhäuser oder über Second-Hand-Plattformen. Kleidertauschpartys und Flohmärkte sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Kleidung weiter zu nutzen. Durch bewussten Konsum und richtige Entsorgung tragen wir alle dazu bei, Abfall zu reduzieren und die Umwelt zu schonen.
Foto: Pixabay