Zwei Punkte für die Jungschützen - Training zeigt Erfolge
Ohne eine gute körperliche Fitness lassen sich das bis zu 5,5 Kilogramm schwere Luftgewehr und die 40 Schuss stehend im Wettkampf nicht besonders gut bewältigen. Insofern wären auch rückenstärkende Gymnastikübungen vor und nach dem Training gut geeignet, die Verspannungen zu lösen.
Dass ein Sportschützentraining ohnehin viel mehr als nur zielen und abdrücken ist, zeigt sich meistens direkt zu Beginn der Übungsstunde. Die Gleichgewichtsübungen mit und ohne geschlossene Augen dienen der Konzentration aufs „Hier und Jetzt“. Im Schützensport spielt sich vieles im Kopf ab. Allerdings betont auch der Jugendleiter: „Bei uns Schützen ist die allgemeine Kondition wichtig,
Beim Zielen mit dem Sportgerät zeigt sich dann auch die Tagesform. Wir sagen bewusst Sportgerät und nicht Gewehr oder Waffe“, erklärt Stefan Haseneder, Jugendleiter im Verein. Auch sein eigener Sohn ist beim Training mit dabei - nicht nur deshalb ist man sich in Wörth des nicht immer problemlosen Rufes des Schützensports bewusst und lehrt den Nachwuchs deshalb auch von Beginn der Sportlerlaufbahn an den besonnen Umgang mit den nicht ganz ungefährlichen Utensilien. „Im Training wird von Anfang an ganz klar aufgezeigt: gutes Ende - böses Ende, damit die Waffe nie in die falsche Richtung zeigt!“ Verantwortung wird beim Schützenverein Wörth auch bei den Jüngsten groß geschrieben - auch ein wichtiger erzieherischer Punkt, der den Jung-Schützen auch im Alltag - teilweise sogar in der Schule - hilft. „Solche Stress-Situationen, bei denen der Körper ohne Ende Adrenalin ausschüttet, da dann beim Schuss alles mit sich selbst auszumachen und wieder ruhig zu seinen erlernten Techniken zu kommen, das machen wir hier ja ohne Ende“. Sich konzentrieren, den Fokus finden, ist eine der Grundtugenden der Schützen, die so auch einen positiven Einfluss auf Alltag und Schule haben kann.
Spätestens in den Wettkämpfen zeigt sich dann, wer die erlernten Grundbegriffe am Besten umsetzen kann, denn hier zählt jeder Schuss, und man kann ihn nicht einfach „wegdrücken“, was vielleicht viele bei einem schlechten Schuss machen würden. Die derzeitigen Jungschützen Lina Wilke, Julian Hasender, Tobias Hagenburger, Jonas Klessinger und Simon Lindner erfahren dies bereits in der Jugendgruppe des Schützengaus Landshut mit Vergleichen zu anderen Vereinen. Drei Schützen zählen beim Wettkampf und jeder will natürlich mit dabei sein, deshalb dürfen alle fünf Schützen mitschießen und die drei Besten starten dann evtl. beim folgenden Schießabend. Seit Beginn der Runde haben sich die Jungschützen bereits um 100 Ringe gesteigert. allein daran sieht man, was man mit Beständigkeit und Hartnäckigkeit erreichen kann. Nur nicht aufgeben heißt manchmal die Devise, denn nach einem etwas schlechteren Ergebnis kommt meistens wieder ein Besseres.
Die Grundlagen dazu kann man sich nur im Training holen, deshalb wird bei den Isartaler Schützen jeden Dienstag ab 18.30 Uhr im Schützenheim in der Isarhalle trainiert. Jeder kann sich dieses Training einmal anschauen und auch ausprobieren. Jugendliche ab ca. 10 Jahren dürfen erstmal mit dem Lichtgewehr ran, danach mit einem speziellen Jugendluftgewehr unter Aufsicht der erfahrenen Verantwortlichen.