Souvenirs aus Schnaittach
Schon vor über 100 Jahren wurde in Schnaittach Werbung für den Fremdenverkehr gemacht und dafür eigens Souvenirs hergestellt. In der Sammlung des Heimatmuseums befinden sich drei querovale Broschen mit einer schwarz-weiß Fotografie von Schnaittach (vom Rothenberg aus aufgenommen). Der gezahnte Profilrahmen dafür wurde aus Bein, also tierischem Knochen gefertigt. Bein, in diesem Fall vermutlich Rinderknochen, gehört zu den ältesten Werkstoffen, aus denen künstlerische Gegenstände gestaltet wurden. Das Material war unkompliziert und stets verfügbar.
Die Broschen stammen aus dem Besitz des Buchbindermeisters und Hopfenhändlers Konrad Wörler aus der Bayreuther Straße, der sie dem Heimatmuseum schenkte. Vielleicht hat er diese auch zum Teil selbst bearbeitet. Als Buchbinder war ihm der Umgang mit dem tierischen Material zu Dekorzwecken vertraut. Die auf der Rückseite befindlichen uneinheitlichen Schabspuren weisen jedenfalls auf eine Bearbeitung von Hand hin. Auch wenn die Schmuckstücke heute beinahe schlicht anmuten, kommentierte Gottfried Stammler im Inventar „Kitsch in höchster Form. Reiseandenken“. Wer kennt diese Broschen oder weiß mehr darüber?