Dem Klimawandel haften zwei Aspekte an: Zum einen soll er möglichst gering ausfallen, zum anderen sind Folgen zu mindern. Um darüber nachzudenken, was man vor der eigenen Haustüre tun kann, trafen sich die Rottendorfer Aktiven der Grünen zu einer ersten Ideensammlung. Manches scheint einfach, anderes hingegen schier unmöglich.
Am Anfang stand die Überlegung, was man dem Desaster entgegenhalten kann. Am besten Pflanzen, vor allem Bäume. Die verbessern sofort spürbar das Mikroklima. Man kann es am eigenen Leib fühlen, wenn man an einem heißen Sommertag von der glühenden Asphaltstraße ins Grasholz tritt. Plötzlich spenden die Bäume Schatten und Frische, man kann wieder aufatmen.
Da stellte sich dann rasch der Wunsch ein, den wohl einstmals vorhandenen Waldgürtel um Rottendorf wiederherzustellen. Nette Utopie, denn auf der Landfläche wird heute Nahrung angebaut. Aber natürlich kann man innerorts pflanzen: Straßenbäume oder im eigenen Garten. Und Obstbäume ersparen einem sogar noch den teuren Einkauf im Supermarkt.
Wo Bäume in den Straßen zu arg darben würden oder bis sie zu schattenspendender Größe herangewachsen sind, ließe sich mit Pflanztrögen überbrücken. Vielleicht sogar eine Idee, um manch Verkehrsproblem zu entschärfen. Überhaupt sprudelten die Einfälle nur so, was innerörtliche Begrünung betraf.
So kann man etwa die Flachdächer auf Garagen begrünen. Im Talfeld bereits im Bebauungsplan verpflichtend vorgeschrieben, darf man natürlich auch in anderen Teilen Rottendorfs freiwillig einen Beitrag zur Luftverbesserung leisten. Auch Hauswände und Zäune bieten sich an, um sie mit Kletterpflanzen zu grünen Lungen umzugestalten. Wenn da nicht der leidige Rückschnitt alle Jahre wäre…
Unter die vorbeugenden Maßnahmen fällt die Entsiegelung von Flächen. Diese Maßnahme bietet diversen Insekten Lebensraum, nährt somit auch Vögel, Igel und andere. Stemmt sich also dem Artensterben entgegen. Außerdem kann das Regenwasser versickern und somit Grundwasser bilden. Daran krankt Unterfranken in den letzten Jahren massiv, trotz des diesjährigen regenreichen Sommers, wie man ständig in der Presse lesen kann.
Zwischen den Feldern könnte man Hecken pflanzen. Diese bieten vielen Arten Lebensraum und brechen im Falle eines Sturms deutlich spürbar den Wind. Nachweislich nutzen sie vor allem den Landwirten. Doch das Dilemma besteht darin, dass sie die Bewirtschaftung mit großen Maschinen mächtig erschweren.
Nachdenklich ging man auseinander. Irgendwie ist Politik nie einfach, sondern beinhaltet immer so viele Aspekte, die sich zu allem Überfluss auch noch häufig widersprechen. Aber es ist wichtig, sich gegen die zunehmende Hitze zu wappnen! Trinkbrunnen helfen akut betroffenen Menschen, aber langfristig helfen wohl nur Umdenken und Umstrukturieren. Den Anfang macht man am besten vor der eigenen Haustüre, da weiß man auch, was möglich ist.