Wolfauslasser und Goißlschnalzer zeigen ihr Können
Am Freitag, dem leztzten Schultag vor Martini, versammelte sich um kurz nach 12 die gesamte Schulfamilie am Pausenhof und Goißlschnalzer und Wolfauslasser aus Lindberg, Klautzenbach, Zwiesel und Bodenmais zeigten lautstark ihr Können.
Hausmeister Max Kreuzer, der die Veranstaltung organisiert hatte, erläuterte den gebannt lauschenden Lehrern und Schülern den Brauch des Wolfauslassens und dessen Wurzeln. Er stammt aus einer Zeit, als Kinder und Jugendliche das Vieh der Bauern auf die Schachten hinaufgeleitet hatten, um es dort über die Sommermonate zu hüten. Spätestens an Martini kehrten sie wieder zurück und machten lautstark auf ihre harte Arbeit und den ausständigen Lohn aufmerksam.
Zur Vorführung wurde ein eigener Wolf zusammengestellt, der auf den Pausenhof aufmarschierte und unter dem Kommando von Hiater Quirin Knoblich aus der siebten Klasse kräftig läutete. Auch der Spruch durfte natürlich nicht fehlen.
Im Anschluss zeigten drei Goißlschnalzergruppen aus den verschiedenen Orten rund um Zwiesel ihr Können. Zu zweit oder zu dritt ließen sie es ordentlich knallen. Laut Kreuzer besteht die Kunst darin, zusammen einen bestimmten Rhythmus zu finden und den möglichst lange aufrecht zu erhalten. Das Schnalzen erfordert neben Kraft, Technik und Geschicklichkeit auch einiges an Durchhaltevermögen.
Schüler und Lehrer zollten den 16 Jungs und Mädels großen Respekt und Bewunderung für die Darbietungen. Mit Applaus und Lob wurden sie ins Wochenende verabschiedet, das für die Wolfauslasser und Goißlschnalzer wohl ein sehr anstrengendes werden dürfte.