Am 12. Januar 2025 kamen 45 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Söldenau zur Jahreshauptversammlung zusammen, die traditionell mit einem Weißwurstfrühstück begann. Der 1. Vorsitzende Manfred Weinberger begrüßte alle anwesenden Ehrengäste, Ehrenmitglieder und Mitglieder. In einer Schweigeminute wurde den beiden verstorbenen Mitgliedern des vergangenen Jahres gedacht.
In seinem umfassenden Jahresbericht ließ der Vorsitzende die Ereignisse von 2024 Revue passieren. Über das Jahr hinweg nahm die Feuerwehr an zahlreichen Veranstaltungen teil, darunter an vier Gründungsfesten in Jägerwirth, Otterskirchen-Stetting, St. Salvator und Würding. Besonders stolz zeigte sich Weinberger über die starke Beteiligung der Wehr, die bei allen Festen hervorragend vertreten war. Den Höhepunkt der Saison bildete die feierliche Einweihung des neuen Gerätehauses der Feuerwehr Katzenberg in Oberösterreich, bei der die Söldenauer Wehr mit einer Abordnung vor Ort war.
Auch das Vereinsleben kam nicht zu kurz: Die traditionelle Osterwanderung führte die Mitglieder ins Schützenheim nach Unteriglbach, wo bei geselligem Beisammensein ein leckeres Essen genossen wurde. Darüber hinaus war die Feuerwehr auch bei der Fronleichnamsprozession und dem Volkstrauertag präsent und zeigte sich als fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde. Nach längerer Pause konnte am 15. August endlich wieder das beliebte Augustfest stattfinden. Bei bestem Wetter strömten zahlreiche Besucher aus Söldenau und den umliegenden Ortschaften herbei, darunter viele Mitglieder befreundeter Feuerwehren. Dank des großen Zuspruchs wurde das Fest nicht nur zu einem gesellschaftlichen, sondern auch zu einem finanziellen Erfolg.
Besonders hob Weinberger die hohe Spendenbereitschaft im Rahmen der jährlichen Haussammlung hervor. Die Unterstützung durch die Bürger, Firmen und Mitglieder war überwältigend. Dies ermöglichte es dem Verein, einen beachtlichen Beitrag zur Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge und Ausrüstung zu leisten. „Ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ an alle, die uns mit ihrer tatkräftigen Mithilfe und Spendenbereitschaft unterstützt haben“, sagte Weinberger und betonte die Bedeutung dieser Solidarität.
Der Bericht des 1. Kommandanten zeigte die beeindruckende Einsatzbereitschaft der aktiven Mannschaft auf, die aus 44 Mitgliedern besteht, darunter 6 Frauen. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 8 junge Mitglieder. Im Jahr 2024 rückte die Feuerwehr zu insgesamt 20 Einsätzen aus, bei denen 157 Einsatzstunden geleistet wurden. Glücklicherweise verliefen alle Einsätze glimpflich, ohne dass Personenschäden verzeichnet werden mussten. Neben den Einsätzen fanden 19 Übungen statt, die im Durchschnitt von 17 Mitgliedern besucht wurden. Insgesamt investierte die Mannschaft 473 Stunden in die Ausbildung und Verbesserung ihrer Fähigkeiten.
Ein besonderes Highlight des Jahres war die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Ortenburg im Bereich des Gefahrgutzuges. Im Rahmen dieser Kooperation wurde die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ gemeinsam absolviert, bei der alle Teilnehmer die gestellten Anforderungen erfolgreich meisterten. Zudem nahmen zahlreiche Mitglieder an Lehrgängen und Weiterbildungen teil, um ihr Wissen und ihre Kompetenzen zu erweitern.
Zudem wurden langjährige Mitglieder für ihre Verdienste und ihren aktiven Dienst ausgezeichnet, was die enge Verbundenheit der Mitglieder mit ihrer Feuerwehr unterstrich.
Im Rahmen der Neuwahlen wurde die Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt. Der 1. Vorsitzende Manfred Weinberger, sein Stellvertreter Jörn Geisler, Kassier Hans Mittermeier jun. und Schriftführer Tobias Wellner wurden im Amt bestätigt. Neu in die Vorstandschaft wurden Jaqueline Luger und Michael Wiesmüller als Vertrauensleute gewählt.
Die Grußworte der Ehrengäste rundeten die Versammlung ab. Kreisbrandrat Josef Ascher würdigte die geleistete Arbeit der Feuerwehr bei Einsätzen und Übungen und gratulierte der neu gewählten Vorstandschaft. Zudem wies er auf aktuelle Entwicklungen hin, wie den bevorstehenden Feuerwehrwettbewerb in Breitenberg und die Einführung der digitalen Alarmierung. Bürgermeister Stefan Lang lobte die finanzielle Unterstützung durch den Verein, die bei Fahrzeug- und Ausrüstungsanschaffungen eine wichtige Rolle spiele. Er kündigte an, dass der Parkplatz vor dem Feuerwehrhaus in naher Zukunft umgebaut werde, betonte jedoch die Herausforderungen, die die steigenden Kosten und die angespannte Finanzlage der Kommunen mit sich bringen.
Zum Abschluss der Veranstaltung richtete Manfred Weinberger ein großes Dankeschön an alle Mitglieder, Unterstützer und Förderer der Feuerwehr. „Eure Unterstützung ist die Grundlage für unsere Arbeit und ein starkes Zeichen des Zusammenhalts in unserer Gemeinschaft“, betonte er. Mit einem positiven Ausblick auf das neue Jahr und viel Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen endete die Versammlung in kameradschaftlicher Atmosphäre.