Gmünd. Im Rahmen der „Langen Nacht der Feuerwehr" feierte die Freiwillige Feuerwehr Gmünd am Samstag, den 21. September die feierliche Segnung ihres neuen Einsatzfahrzeugs vom Typ TSF-W. Das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank war bereits im Oktober 2023 ausgeliefert und im November offiziell in Dienst gestellt worden.
Langjährige Planung und Beschaffung
Wie der 1. Kommandant Manfred Krauß in seiner Ansprache erläuterte, steckt hinter dem neuen Fahrzeug ein fünfjähriger Planungs- und Beschaffungsprozess, bis das Fahrzeug in Dienst gestellt werden konnte. Er dankte dem Fahrzeuggremium für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit sowie der Stadt Grafenwöhr und dem Stadtrat für die Finanzierung des Projekts.
Nach 25 Jahren treuen Dienstes wird das bewährte Tragkraftspritzenfahrzeug nun durch ein hochmodernes Nachfolgemodell ersetzt. Mit dem technologischen Wechsel rüstet sich die Wehr für die Herausforderungen der Zukunft und profitiert von den neuesten Entwicklungen im Bereich der Feuerwehrtechnik.
Neues Fahrzeug erhöht Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Wehr
Krauß' Stellvertreter Jonas Neubauer ging anschließend auf die technischen Details des TSF-W ein. Mit einem 800 Liter fassenden Wassertank und der Möglichkeit, sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutz auszurüsten, sei man für den Ersteinsatz bestens vorbereitet. Zusätzliche Sicherheit biete unter anderem die verbesserte Sichtbarkeit im Straßenverkehr durch eine moderne Beleuchtungs- und Signalanlage mit einem pneumatischen Lichtmast, einer Umfeldbeleuchtung, Frontstrahlern sowie einem Heckwarnsystem.
Nachdem das neue Einsatzfahrzeug mit einer zulässigen Gesamtmasse von 7,2 Tonnen im Vergleich zum Vorgänger knapp doppelt so schwer ist, stehen der Wehr viele weitere Beladungsgegenstände zur Verfügung. Mit der neuen Ausrüstung verbessern sich die Möglichkeiten der Wehr und unterstützen sie bei den heutigen, veränderten Einsatzbedingungen.
Segnung, Glückwünsche und Grußworte
Die offizielle Segnung des Fahrzeugs nahmen Stadtpfarrer Daniel Fenk und Kaplan Raveendra Ponnapati vor. Für einen heiteren Moment sorgte Fenk, als er im Anschluss an Neubauers Erläuterungen augenzwinkernd bemerkte: "Auch wir haben unser technisches Gerät mit dabei. Der Weihwasserkessel umfasst ca. 3 Liter und die Abgabe des Weihwassers ist abhängig vom segnenden Geistlichen".
Als Glücksbringer für die bevorstehenden Einsatzfahrten erhielt die Wehr von Fahrzeugpatin Sabrina Krauß eine "Christopherus"-Plakette geschenkt. Auch die Feuerwehren der Gemeinde Grafenwöhr überbrachten Präsente und Glückwünsche, für die sich die Führung der Gmünder Wehr herzlich bedankte.
Die 2. Bürgermeisterin der Stadt Grafenwöhr, Anita Hessler, gratulierte ebenfalls zum neuen Einsatzfahrzeug. Sie betonte die Bedeutung einer gut ausgestatteten Feuerwehr für die Sicherheit der Stadt und wünschte den Einsatzkräften allzeit eine unfallfreie Fahrt.
Kreisbrandrat Marco Saller verwies in seinem Grußwort auf die durchgeführte Schutzbereichsanalyse, die unter anderem aufgrund eines Seniorenheims im Einsatzgebiet die Beschaffung des leistungsfähigen TSF-W erforderlich machte. Er betonte, dass sich durch die neuen Möglichkeiten im Bereich Atemschutz und Löschwassertank auch die Taktik der Wehr verändern werde.
Lange Nacht der Feuerwehr
Neben der Fahrzeugsegnung wartete die „Lange Nacht der Feuerwehr" mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm auf. Bei strahlendem Spätsommerwetter erfreuten sich die zahlreichen Besucher an einer Fahrzeugausstellung, einer Hüpfburg für die Kleinen sowie der Demonstration einer Fettexplosion. Für einen der Höhepunkte sorgte der Auftritt der Kinderfeuerwehr, die das Fest mit einem eigens einstudierten Lied bereicherte.
Die Freiwillige Feuerwehr Gmünd zeigte sich hocherfreut über die großartige Resonanz der Bevölkerung und die rege Beteiligung der Wehren aus dem Gemeindegebiet. Bei Speis und Trank wurde bis in die späten Abendstunden hinein gefeiert. Mit dem neu gesegneten TSF-W sieht sich die Wehr für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet.