Paralleleinsätze an der Zugspitze
Am Mittwoch, den 09.10.2024, wurden wir um 16:06 Uhr von der ILS Oberland alarmiert. Dort waren zeitgleich zwei Notrufe im Bereich des Höllentalferners eingegangen: Im Klettersteig oberhalb der Randkluft hatten sich zwei Bergsteiger aufgrund tiefen Schnees verstiegen, einer der beiden war bereits einige Meter abgerutscht und hatte sich dabei Prellungen und eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Ein anderer Bergsteiger war währenddessen zwischen dem sog. Grünen Buckel und dem Ferner nach dem anstrengenden Aufstieg durch regennassen weichen Schnee am Ende seiner Kräfte. Alle Betroffenen waren angesichts der winterlichen Verhältnisse eher mittelmäßig ausgerüstet, unter anderem hatten sie keine LVS-Ausrüstung dabei trotz mehrerer kleiner Lawinenabgänge im Höllental.
Kurz drauf machte sich der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph Murnau mit zwei Bergrettern an Bord auf den Weg ins Höllental. Da der direkte Anflug aufgrund starkem Föhnsturm unsicher war, hatten sich die Retter vorsorglich mit Material für einen bodengebundenen Einsatz ausgerüstet. Unter anspruchsvollsten Windverhältnissen gelang es der Hubschrauberbesatzung trotzdem beide Einsatzkräfte etwa 15 Meter seitlich der oberen Einsatzstelle abzusetzen, wo sie den beiden Betroffenen Rettungsdreiecke zur Vorbereitung auf die Windenrettung anlegten. In zwei Winches wurden alle abgeholt und zunächst ins Tal geflogen, bevor der Hubschrauber mit den Rettern an Bord erneut in Richtung Zugspitze abhob. Nachdem der Wind erneut zugenommen hatte und weitere Anflüge nicht mehr möglich gewesen wären, blieb der Retter an der zweiten Einsatzstelle durchgehend im Windenhaken hängen, sicherte den Erschöpften im Rettungsdreieck und befreite ihn so aus seiner Lage. Um 18:15 Uhr war der Einsatz für alle Beteiligten beendet.
Herzlichen Dank an den Christoph Murnau für die super Zusammenarbeit bei diesem schwierigen Einsatz!
Ihr möchtet unsere ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen? In der Bio findet ihr einen PayPal-Link, um einfach und schnell zu spenden. Vergelts Gott!
#höllental #zugspitze #bergwacht #bayern #bergrettung #alpen #ehrenamt #bergwachtbayern #bergwachtgrainau #grainau
ADAC Zugspitzdorf Grainau
Am Mittwoch, den 09.10.2024, wurden wir um 16:06 Uhr von der ILS Oberland alarmiert. Dort waren zeitgleich zwei Notrufe im Bereich des Höllentalferners eingegangen: Im Klettersteig oberhalb der Randkluft hatten sich zwei Bergsteiger aufgrund tiefen Schnees verstiegen, einer der beiden war bereits einige Meter abgerutscht und hatte sich dabei Prellungen und eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Ein anderer Bergsteiger war währenddessen zwischen dem sog. Grünen Buckel und dem Ferner nach dem anstrengenden Aufstieg durch regennassen weichen Schnee am Ende seiner Kräfte. Alle Betroffenen waren angesichts der winterlichen Verhältnisse eher mittelmäßig ausgerüstet, unter anderem hatten sie keine LVS-Ausrüstung dabei trotz mehrerer kleiner Lawinenabgänge im Höllental.
Kurz drauf machte sich der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph Murnau mit zwei Bergrettern an Bord auf den Weg ins Höllental. Da der direkte Anflug aufgrund starkem Föhnsturm unsicher war, hatten sich die Retter vorsorglich mit Material für einen bodengebundenen Einsatz ausgerüstet. Unter anspruchsvollsten Windverhältnissen gelang es der Hubschrauberbesatzung trotzdem beide Einsatzkräfte etwa 15 Meter seitlich der oberen Einsatzstelle abzusetzen, wo sie den beiden Betroffenen Rettungsdreiecke zur Vorbereitung auf die Windenrettung anlegten. In zwei Winches wurden alle abgeholt und zunächst ins Tal geflogen, bevor der Hubschrauber mit den Rettern an Bord erneut in Richtung Zugspitze abhob. Nachdem der Wind erneut zugenommen hatte und weitere Anflüge nicht mehr möglich gewesen wären, blieb der Retter an der zweiten Einsatzstelle durchgehend im Windenhaken hängen, sicherte den Erschöpften im Rettungsdreieck und befreite ihn so aus seiner Lage. Um 18:15 Uhr war der Einsatz für alle Beteiligten beendet.
Herzlichen Dank an den Christoph Murnau für die super Zusammenarbeit bei diesem schwierigen Einsatz!
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