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Grenzgang mit Mainüberquerung am 06. November 2022
Verein für Wein-, Obstbau und Landschaftspflege Astheim
13.02.2025, 09:55
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Die Außengrenze der Astheimer Gemarkung ist geprägt von der Mainschleife. Der Fluss stellt eine natürliche Abgrenzung dar - so sollte man meinen. Dass es tatsächlich nicht so ist , konnten die fast 50 Astheimer erfahren, die sich am Sonntag mit den Siebenern zum zweiten Astheimer Grenzgang getroffen haben.

Wurde im Februar 2020 die nördliche Grenze von der Mainbrücke aus mainaufwärts bis unterhalb der Vogelsburg und hier über den Berg bis zum Weinbergshaus des Juliusspitals begangen, stand nun der südliche Teil an. Treffpunkt war am Astheimer Dürringswasen. Der örtliche Naturschutzwart Eberhard Gündert berichtete über die historische Situation vor der Unterschutzstellung des Naturschutzgebietes. Das den Einheimischen unter den Namen "Weißer Sand” bekannte Schutzgebiet weist sehr seltene Pflanzen auf wie z. B. die Silberscharte und der Sommerwurz, die trotz Spätherbst noch gut zu erkennen waren.

Der eigentliche Einstieg in den südlichen Grenzgang begann direkt am Ufer des Altmains Richtung Escherndorf. Hier überquert die Gemarkungsgrenze den Main. Die Astheimer Fischer stellten Ihre Schelche zur Verfügung und brachten die doch etwas verwunderten Teilnehmer auf die gegenüberliegende Seite des Altmains. Hier begannen die Siebner mit Hilfe eines GPS-Gerätes die Grenzpunkte zu suchen und die Grenzsteine freizulegen. ‚Obwohl in jedem Smartphone ein GPS-Empfänger verbaut ist, waren die Teilnehmer doch sehr an den Details der Technik interessiert.

Der weitere Weg führte mainaufwärts Richtung Staustufe. Hier musste die Volkach überquert werden, die in den Altmain mündet. Über die Wiesen des Naturschutzgebietes "Alter Main’ ging es dann zur Staustufe. ‚Auch hier war es für viele Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis, das Stauwehr über den Eisengittersteg mit Blick auf die Stautrommeln zu überqueren. Mit dem Panorama des Altortes von Astheim endete der Grenzgang.

Beim anschließenden Beisammensein lüftete Leo Wagenhäuser das Rätsel der südlich auf der Nordheimer Mainseite liegenden Grenze. So wurden die Seitenarme des Mains im Rahmen der Kanalisierung (1950 bis 1957) auf einen einzigen Arm dem heutigen Altmain reduziert. Die alten Grenzen wurden aber beibehalten.


Beschreibung

Im Zuge der Umstellung der Wirtschaft auf den Obstbau entstand im Jahr 1901 der Verein für Wein-, Obstbau und Landschaftspflege Astheim der Obstbauern des Ortes.