60 Jahre Schützengesellschaft Gelchsheim
Bei einem nicht alltäglichen Programm, das einen Dorfrundgang mit Ehrungen und einer Weinprobe verband, sollten die Erinnerungen der Älteren geweckt und die Jugend mit der Geschichte des Vereins vertraut gemacht werden.
Es ist mittlerweile tatsächlich schon 60 Jahre her, dass sich im Juli 1964 im Gasthaus zum „Weißen Rößl“ (Anwesen Armin Roth) 24 Männer und Frauen trafen, um einen Verein wieder ins Leben zu rufen, dem sie den Namen Schützengesellschaft Gelchsheim gaben. Ungefähr von 1928 bis Kriegsausbruch verfügte Gelchsheim schon über eine Schützengesellschaft. Die Schießanlage war zu dieser Zeit am alten Sportplatz an der Sonderhöfer Straße angesiedelt.
Nach dem Auftakt am Dorfplatz folgte der kurze Weg in das Anwesen der Familie Gathof/Esslinger. Mit Karl Gathof hatte die Vereinsgeschichte ihren Anfang genommen. Er stellte in seinem Gebäude den Platz für vier Stände zur Verfügung um den Schießsport auszuüben. Bei den Gaurundenwettkämpfen starteten die Gelchsheimer mit je einer Mannschaft in der B- und C-Klasse. Conny Esslinger berichtete über ihre Kindheit, in der sie ein Teil der Schützenfamilie war.
Nach dem Gang durchs „Gängle“ war die nächste Station das erste Schützenhaus der SG. 1965 wurde der Schützengesellschaft am nördlichen Ortsrand von der Kirchenverwaltung ein Gelände für den Bau einer Kleinkaliber-Schießanlage zur Verfügung gestellt. Das mit unwahrscheinlich viel Eigenleistung der Mitglieder erbaute Gebäude wurde mit dem Gauschießen 1967 eingeweiht.
Nach dem Tod von Karl Gathof im Jahr 1987 ging das Schützenhaus in Privatbesitz über und die Schützen übten ihren Sport in Aub aus, bevor 1989 der Bau eines neuen Schützenheims in Anschluss an die Deutschherrenhalle in Angriff genommen wurde. Vor dem Weg in Richtung neues Schützenhaus gab es einen Wein-Stop vor dem Haus von Heinrich Wald, der von 1982-2005 die Geschicke des Vereins als Erster Schützenmeister gelenkt hat.
Bei der Baumaßnahme wurde ebenfalls wieder mit sehr viel Eigenleistung der Mitglieder der Anbau errichtet, der 1990 eingeweiht wurde. Mit den letzten Ehrungen schloss der Rundgang, auf dessen Weg die Präsentation von unzähligen Fotos die Vergangenheit lebendig werden ließ und Weine von Winzer Norbert Tyrach aus Ipsheim verkostet wurden.
Das fröhliche Schüztenverein-Familienfest setzte sich in der Bürgerstube fort, wo Bezirksschützenmeister Mathias Dörrie und 2. Gauschützenmeister Klaus Schöll besondere Ehrungen an verdiente Vereinsmitglieder vergaben.
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