Über die Gründung des Vereins existiert kein schriftliches Dokument. Bei Umbauarbeiten des Fischerwirts wurde jedoch auf dem Speicher eine bemalte, metallene Tafel mit der Jahreszahl 1871 gefunden, die darauf schließen lässt, dass die Erstgründung des Vereins in das Jahr nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/ 71 fällt. Bis 1919 gibt es über das Vereinsleben keine schriftliche Überlieferung. Es ist aber anzunehmen, daß der Verein sich während des 1. Weltkrieges aufgelöst hatte, oder aber jede Vereinstätigkeit ruhte. In der Vereinschronik wird im ersten Eintrag von der Wiedergründung des Vereins am 26. Dezember 1921 berichtet: "Am 13. Januar 1919 veranstaltete die Gemeinde ihren heimgekehrten Kriegern ein Kriegerfest, das in allen ihren Rahmen auf das großartigste verlief und wohl als das schönste bezeichnet werden darf, das den Kriegern in den umliegenden Gemeinden gegeben worden ist. Während der Festversammlung wurde seitens der Festteilnehmer die Ansicht ausgesprochen, man sollte sich enger zusammenschließen und einen Kriegerverein errichten. Diesen Gedanken erfasste Ludwig Riedmair und berief eine Versammlung der Feldzugsteilnehmer im Fischerschen Gasthaus am 26. Dezember 1921. In dieser besprach er die Notwendigkeit eines Krieger- und Soldatenvereins für Unterweikertshofen. Alle Teilnehmer sprachen sich einstimmig für die Gründung eines solchen aus. Daraufhin wurde sofort zur Wahl geschritten." Am Ende wurde Ludwig Riedmair zum Vorstand, Josef Stangl zum Schriftführer und Johann Winter zum Kassier gewählt. Mit 53 aktiven und 12 außerordentlichen Mitgliedern startete man ins Vereinsleben. Aber was ist schon ein Veteranenverien ohne Fahne, ohne Kriegerdenkmal? So wurde gleich zu Anfang beschlossen eine Fahne anzuschaffen und ein Denkmal zu errichten. Die Spendenfreudigkeit der Mitglieder und der ganzen Dorfgemeinschaft machten es möglich, daß schon am 9. Juli 1922 die große Fahnenweihe verbunden mit der Enthüllung des Kriegerdenkmals stattfinden konnte. Zusammen mit dem Patenverein Sittenbach, 37 weiteren Vereinen und dem ganzen Dorf wurde dieses Fest gebührend gefeiert. Ab 1922 bis zum Ende des 2. Weltkrieges veranstaltete der Verein zahlreiche Festlichkeiten und Feiern, die in erster Linie dem Gedenken der gefallenen und verstorbenen Kameraden dienten. 1937 musste der Verein dem Kyffhäuserbund beitreten. Nach Unterstellung aller Kriegerkameradschaften unter Reichs- und Kriegsführung wurde der Verein 1943 dem Hoheitsträger unterstellt. Die Vereinsführer wurden vom Gauleiter ernannt, sie mußten Parteigenossen sein. Der letzte Eintrag in der Chronik stammt vom 30.12.1943: Heldengedenkfeier für den gefallenen Modlinger, Hans jun. Im Jahr 1957 nahm der Bürgermeister von Unterweikertshofen, Josef Burgstaller, mit Kameraden des alten Kriegervereins Kontakt auf, was zur Einberufung von zwei Versammlungen führte. Bei der zweiten Versammlung, zu der 34 Teilnehmer erschienen, wurde der Verein am 17.2.1957 wieder gegründet und folgender Vorstand gewählt: 1. Vorstand Gabin Modlinger, 2. Vorstand Georg Burgstaller, Kassier Benno Widmann und Schriftführer Franz Gärtner. Seither ist der KSV, als einer der Traditionsvereine, wieder fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft und trägt durch verschiedene Veranstaltungen im Jahr zum Dorfleben bei. Mit der Gedenkfeier am Ehrenmal, die jährlich am Totensonntag stattfindet, halten wir die alte Berufung des Vereins - das Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden der Weltkriege aufrecht - gleichzeitig gedenken wir aber auch aller weiteren Opfer von Krieg und Gewalt - und mahnen im Namen derjenigen, die es nicht mehr können zum Frieden. Aktueller Vorstand: 1. Vorstand: Suppmair Andreas 2. Vorstand: Obeser Hans 1. Kassier: Münch Alexander 2. Kassier: Scheuböck Florian Schriftführer: Walter Martin